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  • DJ Holzbank

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2011

Re: Schlesien, Pommern, Ostpreußen, Sudetenland

HeliosMaximus schrieb am 29.01.2020 11:46:

einem armen Deutschland wurden diese Gebiete genommen, nachdem es zweimal innerhalb von 25 Jahren einen Weltkrieg veranstaltet hatte und somit für den Tod von über 50 Millionen Menschen verantwortlich war.

Ob die Geschichte so erzählt werden darf, ist fraglich. Allerdings schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten und spätestens in der dritten Generation wird die dann auch von der breiten Masse als "Wahrheit" geglaubt. Natürlich wird heute kaum noch erwähnt, wie England und Frankreich gemeinsam mit Russland auf einen Krieg gegen das deutsche Kaiserreich hinarbeiteten,

Aber sicher doch: Wilhelm II. ist mit seinen Kriegserklärungen an Russland (1. August 1914) und Frankreich (3. August 1914) in eine "perfide Falle" der Alliierten getappt. Und den Schlieffenplan hat vermutlich der britische Generalstab ausgearbeitet, oder wie?

Über das Vordringen der kaiserlichen Armee über die Benelux-Staaten brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten. Obwohl: Den krieg im Westen begannen die Kaiserlichen mit einem Massaker:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Zerst%C3%B6rung_L%C3%B6wens_im_Ersten_Weltkrieg

Aber was geschah an der Ostfront? Genau dasselbe. Deutsche Truppen drangen am 2. August ins damals russische Kalisz ein und legten gleichmal 100 Zivilisten um.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Zerst%C3%B6rung_von_Kalisz

Dass es 40% der Deutschen gewesen sein sollen, die 4 Jahre nach dem Krieg - also 1949 - weiterhin den Nationalsozialismus wollten, dafür wären Quellen natürlich ganz gut.

> http://ghdi.ghi-dc.org/sub_document.cfm?document_id=3902

Allerdings ist diese Zahl durchaus glaubhaft für eine Bevölkerung, die bis 1947 unter der Direktive JCS 1067 die Umsetzung des Morgenthauplans erleben durfte, den die USA nur deshalb beenden musste, weil Moskau dagegen war und Deutschland unter der Bedingung kommunistisch zu werden Schutz davor versprach.

Die US-Besatzungszone war gemeinsam mit der französischen die am wenigsten zerstörte der Besatzungszonen. Was faseln Sie da von "Morgenthau-Plänen"?
In den West-Besatzungszonen ist nicht einmal "anständig" zur Kompensation der unglaublichen Kriegsschäden in der SU demontiert worden - der Wert der in allen drei Westzonen zusammen demontierten Anlagen entsprach dem Wert der Demontagen in der Ostzone.

Ab 1947 ist den Westzonen Puder in den Arsch geblasen worden - aber die Nostalgie nach Ostfront, KZ und Lili Marleen stieg kontinuierlich weiter.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.01.2020 12:39).

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