Das Wort zum Sonntag spricht heute der heilige Atheist Sankt Schopy[1]

Hat se nicht alle schrieb am 05.01.2020 17:43:

antiimperialist schrieb am 05.01.2020 17:13:

Da besteht wenig Hoffnung, dass dieser Wanderprediger überhaupt was toll fände.
Hat er ja damals schon nicht. Und kaum war er tot, gings auch untereinander an den Kragen bei den Christen.

"...wenn man keine Ahnung hat, einfach mal: ... "

Die Aussagen des Wanderpredigers werden nicht dadurch geschmälert, dass 300 Jahre später ein paar Drecksäcke in seinem Namen ein Religion gründen und aus persönlichen Interessen alles in den Dreck ziehen.

Naja, allzu viel Ahnung von der Gründungsphase der christoiden Religiotie und vom Bruder des damaligen Tempelvorstehers Jakobus, dem etwas nervigen Dampfplauderer Jesus, hast du aber auch nicht. Und vor allem nicht vom Feind der Familie um Jakobus und Jesus, dem Paulus, der mit der im Nachhinein "Urgemeinde" genannten Familie so sehr im Streit lag, dass er den Jakobus auf den Stufen des Tempels zum Krüppel schlug.

Thema des Streits waren übrigens die Lügen und die aus Sicht der Familie völlig abgefuckten Unsinnsbehauptungen über ihren dauerquasselnden Sohn, Bruder und Cousin-Um-Drei-Ecken Jesus, die Paulus ständig verbreitete. So abgefahrenen und jeden Juden zur Weißglut bringenden Blödsinn von wegen "Gottes Sohn" und so, und dass der Marketingexperte Paulus aus ihrer Labertasche ein transzendentes Jod-S11-Körnchen machte. Ein himmlisches MegaPerl.

Der entwürdigende, jede Grenze zum Pathologischen weiter als irgendetwas sonst hinter sich lassende Schwachsinn, den unsere christoiden Religioten glauben, geht auf diesen Paulus zurück und hat nicht nur nichts mit einem Wanderprediger zu tun, wie es ihn damals in jeder besseren jüdischen Familie gab, sondern ist das Gegenteil von dem, was ein jüdischer Prediger auch nur gesagt haben könnte - und gesagt hat, wie du an der Reaktion seiner Familie auf Paulus' transzendent-esoterischen Rotz ablesen kannst.

Diese extrem kurze Zusammenfassung dürfte - um ein paar wertende Formulierungen bereinigt - bei den Neutestamentariern zwar mit erheblichem Gemaule und Gemecker aber inhaltlich weitestgehend unwidersprochen durchgehen.

Aber hey, welchen Stellenwert hat schon die Realität bei Menschen, die allen ernstes glauben, dass ein von den Toten auferstandener kosmischer Zombie namens Christus uns ewiges Leben schenken wird, wenn wir sein Fleisch essen und ihm telepathisch mitteilen, dass wir ihn akzeptiert haben, damit er die böse Macht von unserer Seele nehmen kann, die deshalb unsere Seele belastet weil der unsichtbare Vater des Zombies aus Schlachtabfällen eine Frau gebastelt hat, die von einer sprechenden Schlange dazu überredet wurde, von einem Zauberbaum zu essen.

Wie lautet nochmal dieser nervige Dauerspruch von diesem nervigen neoliberalen Gegenentwurf zu einem Kabarettisten, den du zitiert hast?

So.

Zum Abschluss unserer Bibelstunde noch ein paar feine Pralinés, bei denen den Autoren der Bibel ein wenig die "Nächstenliebe" durchgegangen zu sein scheint, weil diese Perlen der Nächstenliebe aus Jesu Mund so gar nicht in das zur Propaganda zusammengelogene Bild vom Herz-Jesu-Allerliebst passen:

Matthäus 10:34
"Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert."

Lukas 12:49
"Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie sehr wünschte ich, es würde schon brennen."

Markus 16:16
"Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden."

Matthäus 16:27
"Denn der Menschensohn wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters zusammen mit seinen Engeln und dann einem jeden vergelten, nach seinem Tun."

Und wie wird diese Vergeltung aussehen?

Matthäus 25:41
"Dann wird er auch zu denen zur Linken sprechen: Weicht von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer (...)"

Markus 9, 43ff:
"... es ist besser für dich, verstümmelt einzugehen ins ewige Leben, als mit zwei Händen hinabzufahren in die Hölle, in das nie erlöschende Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt..."

Und allen, die noch etwas mehr Herz-Jesu-Allerliebst lesen wollen, empfehle ich am Ende des ach so guten, lieben und friedvollen Neuen Testaments die Offenbarung des Johannes zu lesen. Hey, diese Scheißkladde steht nicht etwa auf dem Index und ist auch nicht erst "Ab 18" sondern wird allen Kindern in die Hand gedrückt, die nicht rund um die Uhr von wohlwollenden Atheisten beschützt werden. Aber Ballerspiele sind böse, gell?

Wer da als christoider Religiot also meint, sich damit herauslügen zu können, dass zwar der Gott im Alten Testament ein psychopathischer, blutrünstiger Lügner ist, der perfider als jede andere literarische Erfindung Leid über alle Lebewesen bringt, aber im Neuen Testament dann der liebe Jesus Christus ein mildes und liebenswertes Gegengewicht darstellt, der irrt nicht etwa, sondern er lügt.

Jesus führt im NT die Hölle ein als ewig währende Folter für alle, die nicht ihr ganzes Leben und Denken dem unsichtbaren Schlächter im Himmel unterworfen haben. Die Familie des echten Jesus hat sich zwar dagegen gewehrt, hatte aber gegen den Propaganda- und Marketingprofi Paulus keine Chance.

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[1] Die Kinder! Die Kinder! Denkt denn keiner an die Kinder?

Mir ist gerade mit einem Grinsen die Abkürzung von "Heiliger Atheist Sankt Schopy" aufgefallen. Lange habe ich allerdings nicht gegrinst.

Wenn ich an Religionsunterricht denke, also daran dass Dealer der transzendenten Droge "Religion" nicht wie etwa Heroindealer von Schulen ferngehalten werden, sondern von unserer noch immer skandalös unaufgeklärten Gesellschaft eingeladen und dafür bezahlt werden, den noch wachsweichen und formbaren Verstand von Kindern mit ihrer Geisteskrankheit zu tätowieren und die Kinder mit ihrer Droge anzufixen, dann ist H.A.S.S. tatsächlich ethisch geboten.

Aufklärung und Information über Heroin und Religion in Schulen? Ja, unbedingt! Aber so wenig wie wir die Kleinen lehren wie man sich eine Heroinspritze setzt, so wenig dürfen wir sie Religion "lehren". Nicht in diesem Alter! Religionslehre ist Kinderschändung und Vergewaltigung, die zumindest bei den Katholen dann weiter fortgesetzt wird wenn die Kleinen alt genug sind, Ministrant zu werden oder in ein Priesterseminar einzutreten.