marasek schrieb am 01.12.2024 14:08:
Das Problem an radioaktiver Kontamination ist, dass sie nicht gleichmäßig verteilt ist. Die Frösche, die sich zu lange in einem der "heißen" Bereiche aufgehalten haben, kamen halt nicht in der Studie vor.
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Genau das. Die nicht gesunden und mutierten Frösche haben wohl eine deutlich geringere Überlebenschance in der freien Wildbahn.
Das ist bei den Wölfen in der Gegend (die auch intensiv untersucht wurden, gerade weil sie auch Raubtiere sind) nicht anders, auch die sind auf den ersten Blick alle ziemlich gesund und fit, es gibt kaum bis keine leicht sichtbaren Mutationen. Allerdings ist die Säuglingssterblichkeit bei den Wölfen dort wohl schon noch deutlich erhöht - und mutierte Wölfe werden meist schon recht früh im Leben von Mutter Natur "aussortiert" und Käfer- und Ameistenfutter. Weil sie z.B. schon beim Kampf um die Zitzen der Mutter massive Nachteile haben. Oder den ersten Winter dann nicht überleben. Und in Folge haben dann eben die Tiere überlebt bzw. konnten sich über Generationen die Tiere weiter vermehren, die eben etwas unempfindlicher sind gegenüber Krebsmutationen. Was sich bei genauerer Untersuchung dann auch im Genom nachweisen lässt - die Tiere sind eben durch die Strahlung sehr wohl etwas mutiert. Und haben nun im Vergleich zu vor Tschernobyl ein besseres Immunsystem, was Krebs an geht.
Nur ist das eben keine Methode mit der man dort Menschen wieder ansiedeln könnte. Weil mal eben 20 Kinder machen in der Hoffnung, dass am Ende dann 3 oder 4 davon auch Erwachsen werden können, damit am Ende dann 2 bis 3 auch wieder selbst Kinder kriegen können, das ist eine Situation, welche die Menschheit zum Glück schon überwunden hat.