Ich bin keine langjaehrige Tucker Carlson Zuschauerin. Eigentlich erst seit einiger Zeit und dann auch nicht regelmaessig.
Was mir im Artikel fehlt ist die Verbindung zwischen Murdoch Media und den Neocons, die parteiuebergreifend die treibende Kraft hinter saemtlichen Kriegen der USA der letzten Jahrzehnte stecken. Murdoch Media war auch sehr aktiv dabei, als es darum ging, den Brexit zu unterstuetzen und damit die EU zu schwaechen. Der Artikel taucht nicht tief genug in die Thematik ein.
Was mir widerum bei Tucker Carlson aufgefallen ist, ist seine Lernfaehigkeit. Der ehemals gluehende Verfechter des Irak-Krieges wurde zum vehementen Kritiker. Die Liste seiner Gaeste kann man als durchaus ausgewogen bezeichnen und unabhaengig von politischer Ausrichtung. Man findet dort Glenn Greenwald, Aaron Mate oder auch Matt Taibbi. Er berichtete ausgesprochen kritisch ueber die Nordstream-Sprengungen, ueber die Fake-News bezueglich chemischer Waffen, holte Robert Kennedy jr zum Interview ins Programm und es gibt Zitate von ihm, wonach er Trump "passionately hated".
Carlson faellt weich, wenn ich mir die Abfindung ansehe. Es gibt genuegend freie Medienplattformen, um sein Publikum dorthin mitzunehmen. Sein Untergang ist diese Entscheidung nicht. Ob es ein Befreiungsschlag wird, wird man sehen.
Eine recht gute Uebersicht bietet dieser aktuelle Artikel von Jonathan Cook auf Braveneweurope
https://braveneweurope.com/jonathan-cook-tucker-carlsons-firing-reveals-how-afraid-the-media-is-of-independent-journalists
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.04.2023 12:29).