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Avatar von Abtrünniger Zauberer
  • Abtrünniger Zauberer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2012

Re: Im Artikel wird massiv die Realität verdrängt

Ich lerne regelm. neue Leute kennen, die ungefähr genauso weit fahren wie ich. Ich fahre grob 80km Distanz, also >160km/Tag mit viel AB usw. und eben auch im Winter.
Hab >1,5 Jahre nach einem entspr. Job gesucht. Hab gute (auch Arbeits-)Zeugnisse, hab davor jahrelang den selben Job gehabt - aber praktisch alle Firmen sind zu geizig unterm Strich pro Nennstunde ähnl. viel zu zahlen wie im ÖD. Jetzt fahre ich immernoch so weit - nur genau in die andere Richtung.

Das tut mir Leid für dich und ich wollte und will dich auch nicht dafür angreifen oder so. Ich hoffe trotzdem, dass das nicht zur Regel wird soweit zur Arbeit zu fahren.

Die Fluktuaktion wird bei Solaranlagen aber abgefedert durch die Wallboxen.

[
Mit Sicherheit nicht. Und der eine sagt hier bzgl. Akkuspeicher halt "unwirtschaftl." und der andere sagt "rentiert sich".

Kommt halt immer auf die persönliche Rechnung drauf an aber prinzipiell würde ich sagen es rechnet sich bei einem durchschnittlichen Verbrauch, der sich eher Abends abspielt. Wenn du natürlich abends nur noch Abendbrot ist und nicht kochst wie inzwischen die Mehrheit kann das anders aussehen. Je mehr Verbrauch du am Abend hast und je weniger du auf den Tag verteilen kannst desto eher lohnt sich halt ein Akku. Bekannte haben sich eine große Anlage geleistet und da hieß es, das rechnet sich nie. Jetzt, nach einem Jahr, merken sie, das rentiert sich viel früher als erwartet. Eigenverbrauchsquote liegt bei über 80%.

Wie ich schon geschrieben habe, gäbe das eine riesige Ansammlung von Stolperfallen.

Ein Kabel, was von der Ladestation zum davor geparkten Auto führt kann ich schwer als Stolperfalle ansehen. Der Fußweg ist auf der anderen Seite. Der Bereich ist ja sonst auch totes Gelände. Aber klar, kommt immer auf den jeweiligen Parkplatz drauf an.

Lt. meinem Netzbetreiber könnte ich hier max. 200A bekommen, also 125kW. Zu den E-Schnell-Tankstellen (aktuell werden ja welche gebaut die in voller Ausbaustufe bis zu 350kW wohl pro Ladeplatz haben sollen) mit mehreren Ladeplätzen werden mit Sicherheit dickere Leitungen benötigt. Bitte auch an die denken!

Und jetzt gehts um die Schnell-Tankstellen - das ist nochmal ein anderes Thema. Ich bleibe dabei, dass der Aufwand, einmal Kabel zu denen zu verlegen etc. viel geringer ist als der Aufwand, der momentan betrieben wird um Tankstellen mit Sprit zu versorgen. Das ist das unwirtschaftlichste Modell.
Zumal du von diesen Schnell-Tankstellen viel weniger brauchst als von den herkömlichen Tankstellen, da die große Mehrheit sie im Alltag nicht benötigen wird - im Gegensatz zur momentanen Situation des Verbrenners. 2-3kw Ladeleistung beim Arbeitgeber und nochmal 2-3kw Ladeleistung bei dir zuhause reichen doch selbst für deinen Bedarf von 40kwh pro Tag mehr als aus.

Die Akkudegradation sollte eigentlich erst zu einem Problem werden wenn das Auto 1.000 mal geladen wurde - also nach 200.000 km. Nach 200.000km den Akku zu tauschen finde ich jetzt nicht so dramatisch.
[...]
Aber auch hier stehen wir ja erst am Anfang. Vor 10 Jahren wurde noch gesagt, dass die Akkus das überhaupt nicht mitmachen können und heute...

Vor >10 Jahren (könnten schon fast 15 sein) habe recht sicher NiMH(!)-Akkus mit 2C geladen, was die auch lt. Hersteller abkönnen...
Was einzige was sich etwas erhöht hat ist die Leistungsdichte -> mehr Kapazität pro Volumen -> höhere Kapazität = höhere Ladeleistung bei konstantem C-Faktor. Und die Temperierung hilft auch.

Durch die erhöhte Leistungsdichte ist E-Mobilität ja erst wirtschaftlich geworden. Und ich denke, auch hier stehen wir erst am Anfang der Entwicklungskette. Welcher Batterietyp sich letztlich durchsetzt ist ja noch garnicht absehbar. Lithium-Ionen-Akku ist halt nur momentan State-of-the-Art für E-Autos eben aufgrund der Leistungsdichte. Sonst wären ja Lithium-Eisen-Batterien auch in E-Autos verbaut - die haben weniger Leistungsdichte, dafür aber weniger Verschleiß und sind Kurzschlusssicher.

Auch bei NiMH muss man beim Schnellladen rechtzeitig auf die Bremse treten.

Das macht ja der Laderegler für dich bzw. sollte es tun. Und Schnellladen ist halt eher was für Urlaub bzw. längere Strecken zur Reichweitenerhöhung. Aber vorher müssen die Akkus erstmal selbst ne größere Reichweite entwickeln. Denn 800km in den Urlaub zu fahren und alle 200km ne Stunde an der E-Tankstelle stehen (plus warten bis ein Platz frei wird) ist halt einfach noch nicht so toll ;)

Li-Ion-Akkus gibt's schon rel. lange und werden (vor allem außerhalb von E-Autos) sogar meist ohne degenerationsverringernde Maßnahmen wie Temperierung betrieben und waren dadurch i.d.R. nach wenigen Jahren defakto unbrauchbar.

Und werden genau deswegen von Firmen wie Apple auch fest verbaut um eine schöne geplante Obsoleszenz zu erreichen.
Die Forschung an neuen Batterietypen geht jedoch weiter und ich hoffe und denke, dass da noch viel Spielraum ist und es da ordentlich nach oben geht.
Vor Tesla haben alle noch gesagt, das sei eh nicht möglich und siehe da es ist es doch.

Häh?! Wenn du einen PKW-FS hast, darfst du auch mit Anhänger fahren, wenn auch nur begrenzt. Reicht aber locker für den Einkauf im Möbelhaus. Da dürfte eher die zu kleine Motorisierung bzw. das zu geringe Anhängegewicht (vor allem bei ungebremsten AH) das Problem sein.
Bis 750kg zGM geht auf jeden Fall. Wenn's darüber geht darf die Summe der zGM 3,5t nicht überschreiten.

Jetzt wo du es sagst, stimmt. Da war ja mal was. Na egal, ich hab zumindest noch nie einen Anhänger gefahren und viele Kleinwagen haben auch keine Anhängerkupplung. Ich hoffe ja auf einen E-Sprinter irgendwann. Das wäre mein Traumauto :)

Ich wüsste aber auch nicht, wo E-Mobilität grundsätzlich gegen Anhänger stehen würde - nur vielleicht die momentanen Angebote. Gut, der Tesla hat eine - aber wer für ein Auto soviel ausgibt wie andere für ein Haus...

Hat IMHO auch mit dem Thema Reichweite zutun.

Ja, aber das Thema Reichweite hatten wir ja schon durchgekaut und da bin ich ganz bei dir. 200km Reichweite ist viel zu wenig. Müssten schon mindestens 400 werden damits wirklich interessant wird.

Nein, weil es inzwischen extra Fabriken für Solarpanels gibt, die das Silizium nur für Solarpanels herstellen. In den Neunzigern war das verwendete Silizium ein "Abfallprodukt" der Computerindustrie und musste eben aus den selben Fabriken gekauft werden weil es keine anderen gab. Es stand damit in Konkurrenz zu Computerchips bzw. das Silizium war viel zu hochwertig und damit zu teuer für die Solarpanels was die Panels unerschwinglich gemacht hat. Den richtigen Preissturz hat das EEG verursacht und die ersten erschwinglichen Panels kamen hier aus Europa. Das der Staatskapitalismus in China noch ausbeuterischer ist und damit Europa preislich unterbietet ist in der Tat so, aber da waren die Panels längst erschwinglich geworden und es gibt seit dem Siliziumfabriken extra für Solarpanels. In den Neunzigern wurde noch daran geforscht, wie hochwertig/rein Silizium eigentlich für Solarpanels sein muss.

Trotzdem kommt der Kram inzwischen aus Asien, wo eben die von mir genannten Probleme sehr wahrsch. sind.

notting

Ändert trotzdem nichts daran, dass der Preissturz nicht durch die Ausbeutung in China passiert ist sondern durch die Erschließung eines Massenmarktes.
Selbst heute noch merkst du den Unterschied drastisch im Preis ob du in einem Land bist, in dem es einen Massenmarkt gibt für Solarpanels wie Deutschland oder eben nicht. Ich habe in Deutschland pro 100Wpk-Panel vor ein paar Jahren 80€ gezahlt, inzwischen sind die Preise bei 60€ angelangt. Dort, wo ich aber vor allem bin soll ich 150$ zahlen.

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