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  • guenter-*

768 Beiträge seit 03.10.2006

Eine mutige Erklärung. Das Ganze erinnert mich an Staufenberg

Dieser mutige Aufruf erinnert daran, dass es in der Türkei auch Menschen gibt, die die irredentistische, neo-kolonialistische und anti demokratische Politik der gegenwärtigen Regierung ablehnt.

Die AKP knüpft in ihrer Ideologie an das Osmanische Vorbild an. Sie sieht nicht gemeinsame Sprache, sondern die Sunnitische Religion als Gemeinsamkeit schaffende Voraussetzung. Die AKP Türkei sieht sich als Schützer der Gläubigen, Ummah, und der heiligen Stätten z.B. in Jerusalem - das aber ist die Pflicht eines Kalifats - dazu passt die autokratische Präsidialdemokratie.

Die CHP und andere nationalistische Parteien lehnen das Religiöse ab.

Es besteht jedoch der Konsens, dass die Türkei sich von den Fessel des Friedens von Lausanne lösen muss, einen Anspruch auf viele der alten Territorien und Rechte erheben soll. Dafür stehen die Masse der Parteien und ihre Wählerschaft.

Ich glaube, dass es wie 1944 überwiegend darum geht, die Ehre der Nation zu retten - dass man aber weder großartig etwas ändern will noch kann. Im Volk besteht eine Sehnsucht nach der einstigen Größe, die sich nicht nur im militaristischen Gehabe, sondern auch in der neo-osmanischen Architektur, den ständigen Osmanischen TV Seifenopern zeigt. Dazu gehörte auch eine patriarchalisch geführte Gesellschaft und nicht gerade Demokratie.

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