schlamutzelnase schrieb am 08.10.24 11:31:
Warum haben die Russen eigentlich nicht mit der S-400 die Angriffe der Ukrainer auf ihre Versorgungsinfrastruktur verhindert? Zwar sind die entsprechenden Schläge der Ukra nur Einzelfälle mit starkem Propa-Effekt, aber eigentlich sollte man schon annehmen, dass die Russen auch die gern verhindert hätten.
Erfolgreiche Angriffe auf mehr als die Hälfte der russischen 22 Raffinerien westlich des Urals würde ich nicht gerade als Einzelfälle bezeichnen.
Der Grund dafür ist, dass die Drohnen relativ klein sind, autonom, tief und langsam zum Ziel fliegen und wie man hört im Endanflug Bilderkennungs KI verwendet.
Tief und langsam (100 bis 150 km/h) ist schwierig für die Radarfilter, weil das gleiche Merkmal auch für Bodenreflektionen z.B von Autos gilt. Anmerkung: Als im kalten Krieg AWACS nach Deutschland kamen erkannten sie tausende von Tieffliegern - auf deutschen Autobahnen 😁 Der Filter für die Geschwindigkeit musste nach oben korrigiert werden.
Das stören von GPS ist auch nicht mehr relevant - über eine spezielle Antennenanordnung und Signalverarbeitung kann man alle falschen Signale (sprich, die vom Boden kommen) herausfiltern.
Und die Standorte der Luftverteidigung sind mehr oder weniger bekannt also wird der Kurs so geplant, dass man weit genug entfernt ist oder es Hindernisse wie Hügel/Berge gibt, die die Drohne abschirmen.