Auch wenn der Journalismus durchaus mehr darf, besonders in Deutschland wo sogar das Bejubeln des deutschen Volkssterbens geduldet wird (http://www.taz.de/!5114887/), gibt es für alles Grenzen. Deniz Yücel kannte diese sehr genau.
Wer in der Türkei offen für die übrigens auch in Deutschland verbotene PKK eintritt, damit eine dort verbotene "terroristische Vereinigung" offen unterstützt, die Bevölkerung gleichsam aufwiegelt es ebenfalls zu tun, macht sich dort nun mal strafbar.
Hätte er das in Deutschland für die hier vergleichsweise verbotene NSDAP getan, würde für sie genauso eintreten und das Volk gegen das derzeitige System aufwiegeln, vielleicht noch dazu den Holocaust leugnen, würde er nicht auch verfolgt?
Sein Problem ist zudem, dass er sich nicht für eine Staatsbürgerschaft entscheiden wollte. Da er (auch) einen türkischen Pass hat, muss er sich nun eben auch wie ein türkischer Staatsbürger nach türkischem Recht vor Gericht rechtfertigen.
Dies hätte er wissen können und müssen, bevor er sich "staatsfeindlich" äußerte und sich den türkischen Behörden stellte. Es war eine bewusste Provokation des türkischen Staates, was er getan hat. Und das kann eben auch nach hinten los gehen.