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579 Beiträge seit 12.07.2019

Re: Erfahrungen aus erster Hand

Noh Oed schrieb am 27.11.2020 21:44:

Auf dem Pausenhof lasse ich mir doch nicht vorschreiben, in welcher Sprache ich mich unterhalte.

Das muss halt jeder für sich selbst wissen, sich nachher nur nicht beschweren.
Aber es ist ja ganz einfach: ist man unbeliebt, können nur die Einheimischen dran
Schuld sein.

Ich habe schon immer aus Respekt die Sprache - egal wo - schnell zu deutsch gewechselt, sobald jemand zu einer türkisch sprechenden Gruppe dazugestoßen ist, der des Türkischen nicht mächtig war.

Das finde ich klasse, ist meiner Erfahrung nach aber leider nicht die Regel.
Habe selbst besonders damals, regelmäßig
erlebt, wie Gruppen türkischer Schüler, die mit deutschen (usw) Schülern zusammen
stehen und sich unterhalten, immer wieder mitten im Gespräch abwendend auf
türkisch wechseln, irgendwas in dieser Sprache absprechen, um das Gespräch
dann auf deutsch mit allen weiter zu führen. Das ist sehr unangenehm und
sehr unhöflich. Mit z.B. ebenfalls zahlreich vorhandenen Polen, die untereinander
auch noch in ihrer Muttersprache sprechen, habe ich sowas nie erlebt.
Umgekehrt habe ich allerdings auch erlebt, wie auf türkisch sprechende
Türken bei Annäherung freundlicherweise auf deutsch gewechselt haben,
um eben ein "Warte, zu viele scheiß Kartoffeln hier" von sich zu geben,
um anschließend nur noch 'freundlich' zu gucken und nichts mehr zu sagen.

Ich bin schon einmal 3 Wochen vorher in die Ferien, manchmal 1-2 Wochen vorher. Aber fast jedes Jahr vorher [...] Der Rektor war ein sozialer, feiner Kerl [...]

Punkt ist: es ist illegal. Sozial mag man es für sich selbst empfinden.
Allen anderen gegenüber, die vorschriftsmäßig in der Schule sitzen, ist
es das nicht. Generell habe ich oft festgestellt, dass Türken es
mit diversen Regel und auch Gesetzen nicht sonderlich eng sehen und glauben
diese unter dem Argument "bei uns ist es aber nicht so" in Deutschland
nicht befolgen zu müssen. Teilweise sind es Dinge, die man als Kleinigkeit
abstempeln könnte, wie das übliche gegen die Hausordnung verstoßende
dauerhafte Zuparken den Hausflurs mit massenweise Schuhen, oder die regelmäßig
besonders im Sommer stattfindende Störung der Nachtruhe, weil man mit gefühlt
100 Mann in Gärten von, oder vor Mehrfamilienhäusern auch Werktags mitten in der
Nacht Palaver macht, oder das sehr beliebte Ignorieren von hiesigen stillen Feiertagen.
Auch beliebt: innerhalb der Nachtruhe im Garten, oder am Balkon mit aufgedrehter
Freiprecheinrichtung lautstark zu telefonieren.
Im Bereich "wie man sich beliebt macht" summieren sich diese Dinge.
Ich glaube eigentlich auch, dass dies eher ein Ding der ungebildeteren Schichten
ist. Es sind halt allerdings genau diese, die sich hauptsächlich hier in der
Gegend ansiedeln.

Sie wissen nicht, wie es ist, wenn Sie sich mit einem nicht-deutschen Namen bewerben.

Ich bin überzeugt davon, dass dies überwiegend eine Sache ist, die man in die
"Berufsopferrollen-Ecke" packen kann. Es gibt auch unzählige Deutsche, die nach
zig Bewerbungen (und auch hier habe ich oft genug von 100+ gehört) keine
Einladung bekommen. Ebenso gibt es genug Bewerber mit ausländischen Namen,
die keinerlei Probleme damit haben. Sie haben dann halt keinen türkischen, oder
sonstigen aus der Umgebung stammenden Namen.
Für meinen Teil muss ich da ehrlich sagen: wäre ich heute Personaler,
würde ich aufgrund langjähriger Erfahrungen mit Türken, die ich besonders
in meiner Jugend, aber auch heute noch sammeln durfte, tatsächlich bevorzugt
auch nicht einladen. Nicht weil ich glauben würde "die können nix".
Sondern einfach aufgrund der Summe verschiedenster langjähriger Erfahrungen.
Dazu zählen auch die oben genannten "Kleinigkeiten", es würde sich aber eine
kilometerlange Liste anfertigen lassen und da sind wir wieder
in der Ecke "Jeder ist seines Glückes Schmied".

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