Durkheim schrieb am 26.11.2020 16:15:
Der Unterschied zu Deutschland ist eben, in Deutschland suchte man eher nach normaler Arbeitsmigration, besonders für niedrig qualifizierte Jobs, die man in der Industrie einsetzen konnte. Man hat im Gegensatz zu den USA nicht in erster Linie nach Wissenschaftlern, Managern etc. gesucht. Die Elite in Deutschland will sich ja nicht selbst eine Konkurrenz schaffen. Insgesamt ging es in Deutschland auch darum, das Lohnniveau zu drücken bei den deutschen Arbeitskräften und dieses Ziel hat man geschafft.
Das kannst du als Türke nicht richtig verstehen. Vor 80 Jahren hatten wir einen Nationalsozialismus und eine Totalkatastrophe. Die Frage ist: haben wir ein Nazi-Gen?
Wer kein Nazi sein will, muss also Links sein und antifaschistisch. Klar sind das alles nur Worthülsen. Aber die Ideen werden mit derselben Inbrunst verfolgt, wie damals. Damals Rassereinheit, jetzt bunte Gesellschaft.
Und da kommen die bildungsfernen Einwanderer ins Bild. Wer solche hereinnimmt, der ist quasi unverdächtig, Nazi zu sein. Außerdem ist es rassische Durchmischung, also komplett Nazi-unverdächtig.
Als ich jung war, hat man sich gegenseitig vorgeworfen: "Du hättest am lautesten geschrien". Und so wirds wohl sein. Diejenigen, die heute am lautesten schreien, hätten auch damals am lautesten geschrien. Die Themen sind egal.
Die Statistiken kann man auch in Deutschland sehen. Deutsche Kinder, die der Arbeiterklasse entstammen, die gehen im Verhältnis auch weniger zur Uni bzw. schaffen überhaupt das Abitur. Das ist bei den türkischen Kindern nicht anders.