OberstMeyer schrieb am 02.03.2021 09:08:
...völligen Unterwerfung...
Was soll das? Das klingt ein bisschen nach Sado-Maso. Vermutlich nicht ohne Absicht, aber unangemessen.
Die syrische Armee hat extrem knappe Ressourcen, die sie hauptsächlich dafür einsetzt, die Hardcore-Islamisten bspw. in Idlib zu bekämpfen. Es wäre militärischer Wahnsinn gewesen, diesen Kampf zu schwächen und stattdessen Leute zu beschützen, die sie nach der Schutzaktion, wahrscheinlich schon währenddessen, zum Feind haben.
Etwas Entgegenkommen ist mehr als fair, wenn man den Afrinern den Arsch rettet. Aber dafür waren sich die Kurden zu fein. Sich retten lassen OK, aber sich regieren lassen NoGo?
Ein bisschen wie der Filius, der auf die grenzenlose Liebe seiner Eltern baut und sich alles erlaubt.
So funktioniert das im Krieg nicht, wenn die Armee um ihr eigenes Überleben kämpft.
Auch die Amerikaner, die sich im Osten des Landes als Schutzmacht der Kurden aufspielen, rührten keinen Finger. Denn ihr eigentliches Ziel der Besatzung ist natürlich die Zerstörung der syrischen Selbstständigkeit. Siehe Afghanistan, Irak, Libyen u.A.
Vielleicht träumen die Kurden von einer schönen bunten Zukunft a la Südkorea und die anderen sind ihnen scheißegal? Aber halt. Wenn sich Russland nicht ein paar Monate darauf an der Nordostgrenze engagiert hätte, hätten die Amerikaner auch dort das Terrain den Türken überlassen.
Die Kurden hatten ihre Lektion gelernt und einigten sich in dem Fall auf eine kooperativere Haltung zu ihren Beschützern.
Der Unterschied ist eben, dass man sich auf die einen Vertragspartner verlassen kann und auf andere eben nicht.