KaufmannK schrieb am 26. Mai 2014 16:00
> 2.) Was will die UKIP NICHT? Einen Austritt aus den EWG-Verträgen.
> Die EWG-Verträge sind gültig und haben nichts mit der EU tun. 1973
> trat Großbritannien der EWG bei, 1975 wurden die EWG-Verträge dort
> per Volksabstimmung mit großer Mehrheit legitimiert. Die EU wurde
> erst 1993 überhaupt gegründet. Ich kenne niemanden in Großbritannien,
> der die EWG-Verträge rückgängig machen möchte, schon gar nicht Farage
> von der UKIP.
>
Na, als ob die EU sone Rosinenpickerei zulassen würde. Wenn UK aus
der EU ausscheidet, dann sind auch alle Verträge hinfällig, ebenso
Schengen und Zollfreiheit - und sicherlich aus alles, was im Rahmen
der EWG abgeschlossen wurde, denn die EWG wurde ja später zur EG und
dann zur EU.
So eine Sache würde niemals funktionieren.
> Bei bei der Europawahl wurden Parteien gewählt. Bei der Unterhauswahl
> werden keine Parteien gewählt, sondern Kandidaten im Wahlkreis.
> Die Unterhauswahl mit Mehrheitswahl-First-past-the-post (wer die
> meisten Stimmen hat, gewinnt) ist sehr deutlich demokratischer, als
> die Parteien-Verhältniswahl bei Europa.
>
Ob das demokratischer ist, darüber lässt sich streiten. Ich finde
eine relative Mehrheitswahl wie in UK nicht sonderlich toll, da dort
die Mehrheit der Stimmen eben locker unter den Tisch fallen kann,
weil die Kandidat*innen auch mit 20% der Stimmen einen Wahlkreis
gewinnen können - die anderen 80% sind dann halt verloren.
(So ist es übrigens auch möglich, dass eine Minderheit für eine
Mehrheit stimmt, die dann die entsprechende Sitzmehrheit im Unterhaus
hat.)
> 4.) Nigel Farage will kein starkes EU-Parlament. Ganz im Gegenteil.
> Das EU-Parlament ist nicht demokratisch legitimiert, Verhältniswahl
> ist grundsätzlich schlecht.
>
Wieso ist das EU-Parlement nicht demokratisch legitimiert? Es wurde
doch gestern in freier und allgemeiner Wahl gewählt. Das ist
demokratische Legitimation genug. Und Verhältniswahl ist nicht
generell schlecht.
> 2.) Was will die UKIP NICHT? Einen Austritt aus den EWG-Verträgen.
> Die EWG-Verträge sind gültig und haben nichts mit der EU tun. 1973
> trat Großbritannien der EWG bei, 1975 wurden die EWG-Verträge dort
> per Volksabstimmung mit großer Mehrheit legitimiert. Die EU wurde
> erst 1993 überhaupt gegründet. Ich kenne niemanden in Großbritannien,
> der die EWG-Verträge rückgängig machen möchte, schon gar nicht Farage
> von der UKIP.
>
Na, als ob die EU sone Rosinenpickerei zulassen würde. Wenn UK aus
der EU ausscheidet, dann sind auch alle Verträge hinfällig, ebenso
Schengen und Zollfreiheit - und sicherlich aus alles, was im Rahmen
der EWG abgeschlossen wurde, denn die EWG wurde ja später zur EG und
dann zur EU.
So eine Sache würde niemals funktionieren.
> Bei bei der Europawahl wurden Parteien gewählt. Bei der Unterhauswahl
> werden keine Parteien gewählt, sondern Kandidaten im Wahlkreis.
> Die Unterhauswahl mit Mehrheitswahl-First-past-the-post (wer die
> meisten Stimmen hat, gewinnt) ist sehr deutlich demokratischer, als
> die Parteien-Verhältniswahl bei Europa.
>
Ob das demokratischer ist, darüber lässt sich streiten. Ich finde
eine relative Mehrheitswahl wie in UK nicht sonderlich toll, da dort
die Mehrheit der Stimmen eben locker unter den Tisch fallen kann,
weil die Kandidat*innen auch mit 20% der Stimmen einen Wahlkreis
gewinnen können - die anderen 80% sind dann halt verloren.
(So ist es übrigens auch möglich, dass eine Minderheit für eine
Mehrheit stimmt, die dann die entsprechende Sitzmehrheit im Unterhaus
hat.)
> 4.) Nigel Farage will kein starkes EU-Parlament. Ganz im Gegenteil.
> Das EU-Parlament ist nicht demokratisch legitimiert, Verhältniswahl
> ist grundsätzlich schlecht.
>
Wieso ist das EU-Parlement nicht demokratisch legitimiert? Es wurde
doch gestern in freier und allgemeiner Wahl gewählt. Das ist
demokratische Legitimation genug. Und Verhältniswahl ist nicht
generell schlecht.