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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: im Zuge eines industriellen Tötens dort?

Marcel Leutenegger schrieb am 14.01.2024 08:07:

Pearphidae schrieb am 13.01.2024 19:12:

Marcel Leutenegger schrieb am 13.01.2024 18:21:

Das eine Drittel sind Männer, die Israel unabhängig ihrer Bewaffnung grundsätzlich als Kämpfer zählt. Gaza hatte 2.3 Millionen Einwohner, je etwa ein Drittel Kinder, Frauen und Männer. Der bewaffnete palästinensische Widerstand besteht aber höchstens aus 40'000 Kämpfern. Es sind somit mindestens 95% der Männer in Gaza Zivilisten.

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Opferzahlen von nicht überprüfbaren palästinensischen Qellen angegeben werden, gibt es auch zur Anzahl der Kämpfer nur Schätzungen, die bis 80.000 gehen.

Unabhängige Zahlen einfordern; die von der UNO veröffentlichten Zahlen und Satellitenbilder geflissentlich ignorieren; der internationalen Presse den Zutritt und die unabhängige Berichterstattung in Gaza verweigern; die lokale Presse systematisch ermorden; und Behörden und Bewohnern in Gaza Sorgfalt und Glaubwürdigkeit absprechen.

Behörden in Gaza werden von der Hamas geleitet, die seit 2008 Israel terrorisierend bescheißt. Deren Aussagen 'türlich seeehr glaubwürdig.

Und die UNO betont in den veröffentlichten Zahlen stets geflissentlich, dass es sich um Zahlen paläsinensischer Organisationen handelt - was auf einen gewissen Zweifel schließen lässt.

Alles zusammen ist nur deshalb notwendig, weil vor Ort schlicht grausame Verhältnisse herrschen, die jeder Verhältnismässigkeit Hohn spotten.

Die Hamas terrorisierte schon vor dem 7. Oktober ihr eigenes Volk, so wie sie auch israelische Zivilsiten massakrierte und als Geiseln verschleppte.

Selbst falls es 80'000 Kämpfer wären, wären immer noch 85-90% der Männer (18+ Jahre) Zivilisten und damit nach Kriegsrecht kein legales militärisches Ziel.

Die Hamas hat kein offizielles Militär und leider präsentieren sich die Kämpfer/Unterstützer der Hamas auch nicht klar erkennbar. Mal tragen sie militärisch aussehende Westen, mal ziehen sie die aus und geben sich als "Zivilisten" aus.

So betrachtet sind sowieso auch die Hamas-Kämpfer Zivilisten. Terroristen eben. Daher muss man zwangsläufig alle Männer im kampffähigen Alter in Gaza im Zweifelsfall als Terroristen einstufen.

Und Kriegsrecht kann in Gaza ebenfalls nicht angwandt werden, denn die Israelis bekämpfen Terroristen auf eigenem Gebiet.

Angesichts hunderter ermordeter Ärzte und Pfleger, etwa 80 ermordeter Journalisten und 150 UN-Mitarbeiter, gezielt ermordeter Künstler inklusive Familien, ist jede Annahme der Einhaltung von Kriegsrecht durch die IDF hinfällig. Solche Zahlen entstünden nie und nimmer ohne skrupelloses Verhalten oder Absicht.

Kriegsrecht is nich - s.o. - Sie müssen das Völkerrecht und die UN-Charta bemühen.

Was die getöteten UN-"Mitarbeiter" betrifft, sind das meines Wissens auch alles Palästinenser gewesen. Das wären dann also keine offiziellen UN-Abgesandte, sondern palästinensische Landsleute, die von der UN für Hilfsarbeiten angestellt wurden.

Dazu kommen die stillschweigenden Unterstützer, die nicht kämpfen, aber bei den Tunnelbauten geholfen haben oder Hamaskämpfer in ihren Familien oder deren Waffen in ihren privaten Räumen verstecken.

Wer Sympathisanten der Hamas und Hersteller von Infrastruktur und Waffen zu legalen militärischen Zielen erklärt, darf über den 7. Oktober nicht meckern. Israelis sind absolut überwiegend Unterstützer der IDF - selbst die wenigen Kritiker der Regierung.

Zum Xten mal: Die Hamas sind kein Militär, sondern terroristische Zivilisten. Jeder getötete Hamas-Kämpfer ist ein getöteter Zivilist.

Die Lage ist unübersichtlich, weil die Hamas eben keine reguläre Armee ist.

Die Palästinenser haben keine reguläre Armee, richtig. Israel unterlässt schliesslich seit Jahrzehnten nichts, um genau das zu verhindern, inklusive Ermordung von Polizisten und Sicherheitspersonal der PA.

Tja, die Araber haben die Zwei-Staaten-Lösung verhindert, die den Palästinensern ein eigenes Militär ermöglicht hätte. Solange es offiziell israelisches Gebiet ist, darf dort natürlich keine andere Armee sein - das wäre ja sonst besetztes israelisches Gebiet.

Es sind Zivilisten ohne militärische Kennzeichnung, die sich je nachdem mal als Krieger, mal als Zivilisten ausgeben. Wie soll man da die Spreu vom Weizen trennen?

Dass Guerillakriege von regulären Armeen nur verloren werden können, ist nun beileibe keine neue Erkenntnis. Sie deswegen gar nicht erst anzufangen, wäre die logische Konsequenz. Einer Guerilla kann nur der Nachwuchs verwehrt werden, indem lebenswerte Verhältnisse geschaffen werden.

Abwarten...

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