Damit wollten sie davon ablenken, dass es sich am 7. Oktober um antisemitische Massaker handelte, die durch keine Vorgeschichte gerechtfertigt sind.
Dieses Framing ist grundfalsch. Die Palästinenser, in diesem Fall die Hamas würden nicht anders gehandelt haben, wenn es sich bei ihren Luftabwürgern um Christen, Hindus oder was auch immer handeln würde. Der Aufstand vom 7. Oktober erfolgte nicht, weil die Hamas spezifisch Juden hasst, sondern weil Israel den Gaza-Streifen seit Jahrzehnten abschnürt und das Westjordanland immer weiter zerstückelt und mit Siedlungen ultrarechter Siedler füllt.
Nowak tut hier dasselbe wie auch Netanjahu, er dekontextualisiert, er setzt die Ereignisinterpunktion so, wie es der Besatzungsmacht Israel zupass kommt. Man kann darüber streiten, ob nun ein Völkermord im Gang ist oder nicht, der UN-Gerichtshof sieht jedenfalls viele Indizien, die dafür sprechen, sonst hätte er sich für nicht zuständig erklärt. Was aber ganz sicher ist - der Staat Israel versucht das von ihm beherrschte Territorium ethnisch zu säubern. Die Palästinenser sollen verschwinden, auswandern, oder anderweitig. Sogar die drusische Minderheit, ca. 150'000 Menschen, in Israel beklagt Versuche sie wegzuekeln. Wie viele israelische Palästinenser auch, bekommen sie kaum eine Baubewilligung, in ihrer Gegend entstehen Schutzgebiete.
Es gibt nicht wenige Israelis, darunter eine ganze Reihe Minister, die die Pläne zur ethnischen Säuberung explizit und aggressiv vertreten. Das ist aktenkundig.