Pomrehn schreibt am Ende: Das „freigesetzte CO2 verbleibt nämlich für viele Jahrtausende in der Atmosphäre.“ Das ist so pauschal ausgedrückt falsch und irreführend.
Das IPCC gibt für die Verweildauer des anthropogenen CO2 relativ genaue Zahlen an: AR 5, WGI, Chapter 6, siehe
https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/WG1AR5_all_final.pdf:
Seite 472, Box 6.1 und Seite 544, FAQ 6.2)
Eine Beispielsrechnung anhand einer globalen Jahresemission von 40 Mrd. t:
Innerhalb weniger Jahre (1-2) werden 54% der Emissionen in den Senken gespeichert, also 21,6 Mrd. t.
Die restlichen CO2-Emissionen (18,4 Mrd. t) gelangen dann innerhalb mehrerer Jahrzehnte gemittelt zu rd. 40% in Land- und Ozeansenken, also 7,4 Mrd. t. Es bleiben noch 11 Mrd. t in der Atmosphäre.
Diese 11 Mrd. t gelangen dann innerhalb einiger Jahrhunderte zu 66% in die Ozeansenken, also 7,3 Mrd.t. Nach einigen Jahrhunderten sind damit von den ursprünglichen 40 Mrd. t CO2-Emission 36,2 Mrd. t sukzessive von den Senken absorbiert worden, das sind bereits knapp 91%.
Es bleiben noch 3,8 Mrd. t in der Atmosphäre. Im Laufe von tausend Jahren werden davon 2,8 Mrd. t (75%) und die restlichen 1 Mrd. t sind nach mehreren zehntausend Jahren vom Ozean aufgenommen.
Kurz zusammengefasst sind von einem Emissionsimpuls von 40 Mrd. t bereits nach mehreren Jahrzehnten kumuliert insgesamt drei Viertel (73%) in Senken gespeichert, nach wenigen Jahrhunderten 91%.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.10.2021 18:51).