Das IPCC (AR 6, WGI,Chapter 5) geht von einer wachsenden Speicherkapazität der Ozeane aus, vermutet aber, dass die Kohlenstoffprozesse der Ozeane als Reaktion auf die wachsenden Mengen der Ozean-Senken sich verändern und die Senken-Funktion der Ozeane zukünftig zumindest bei den simulierten mittleren bis hohen Emissionsszenarien geschwächt werden könnte. An Land führen die wachsenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen ebenfalls zu einer Zunahme der Kohlenstoffspeicherung (hauptsächlich in hohen Breiten). Da der Land-Kohlenstoffgehalt jedoch auch von Landnutzungsänderungen und von der Reaktion von Vegetation und Böden auf anhaltende Erwärmung und Veränderungen des Wasserkreislaufs abhängt, verringert sich die Landsenken-Kapazität.
Ozeanische und terrestrische Kohlenstoffsenken zusammen werden nach Ansicht des IPCC somit zwar in absoluten Zahlen voraussichtlich mit weiter zunehmenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen wachsen, aber der relative Anteil der von Land und Meer innerhalb von 1-2 Jahren aufgenommenen Emissionen (bislang zusammen ca. 54%) wird voraussichtlich mit steigender CO2-Konzentration sinken.
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