Das Problem ist nicht, dass nicht weltweit Einigkeit darüber besteht, dass die UN reformiert werden muss. Das sagen von den USA über die Russen bis zu den afrikanischen Kleinstaaten eigentlich alle.
Man ist sich nur nicht einig wie man diese refomieren sollte.
Die großen Staaten wollen auf ihr Vetorecht nicht verzichten, weil sie dann (zurecht) Angst haben, dass die Weltgemeinschaft dann ihre Ambitionen verhindert. Egal ob Kriege, Putsche, Waffenlieferungen, Sanktionen...
Gleichzeitig haben sich die Realitäten verschoben. Großbritanien ist kein Empire mehr, die haben selbstverschuldet und durch die Weltkriege alles verloren. Frankreich genauso. Politisch gesehen stimmen die auch noch ständig im Block mit den USA ab. Was China und Russland nervt.
Andere Staaten wie Indien sind so groß, dass die eigentlich schon seit Jahrzehnten ebenfalls im Sicherheitsrat sitzen müssten. Aber keiner der fünf Vetomächte möchte eine sechste Vetomacht. Niemand möchte das Vetorecht soweit aufgeweicht sehen, dass man sogar Bündnispartrner bei Abstimmungen bräuchte.
Und selbst wenn man sich in all den Punkten einig werden sollte, hat die UN kein Mittel ihre Ambitionen gegen eine starke Einzelnation durchzusetzen.
Aber man muss etwas machen, sonst ergeht es der UN genauso wie dessen Vorgänger den Völkerbund.