DcPS schrieb am 22.05.2024 02:31:
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Rechtfertigt es nicht das Kriegsrecht, solche Selbstschädigung der Zivilisten eine Zeit lang ignorieren zu können, um Normalität danach eher zu erreichen?
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Nein, rechtfertigt es nicht und nein, es ist nicht Selbstschädigung, wenn ich ein Stadt dem Erdboden gleichmache, weil ich Terroristen ausschalten will. In jedem anderen Krieg der Welt, in jedem Krieg, in dem nicht Israel derjenige ist, der die Kollateralschäden produziert, ist es heutzutage ausgeschlossen, auch nur zu erwägen, die Verhältnismäßigkeit der Kollateralopfer zu den Zielen außer Acht zu lassen. So zivilisiert sind wir geworden, wir ausschließlich des rechten Mobs, der sich in Israel in der Politik etabliert hat. Und dass das in diesem Forum überhaupt diskutiert werden muss, dass die Masse an Kollateralschäden immer ins Verhältnis zu den Zielen gesetzt werden muss, dass jedes ethische Handeln Verhältnismäßigkeit gebietet, das ist erschütternd.
Ich habs im Herbst schonmal gesagt: Niemand von euch würde eine Atombombe auf Frankfurt am Main werfen, wenn sich irgendwo in Frankfurt am Main eine Terrorbande verschanzt hätte, die von mir aus 1000 Tote auf dem Gewissen hätte. Jeder von euch würde sagen, das wäre nicht verhältnismäßig. Also würde jeder von euch zugeben, dass das Verhältnismäßigkeitsgebot an sich schon irgendwie existieren sollte. Aber bei Gaza ist es vielen Israelis offensichtlich völlig wurscht, wieviele Kollateralopfer mitweggebombt und mitweggehungert werden, sind ja nur Araber.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.05.2024 16:15).