csitte schrieb am 4. Januar 2013 12:51
> Man kann klar erkennen, dass das spätere Auge um Auge, Hymen um
> Hymen, Zahn um Zahn ein bitter notwendiger Fortschritt war, um die
> Eskalation von Gewalt zu begrenzen.
>
> Zu solchen Einblicken kann das AT verhelfen, als moralischen
> Leitfaden würde ich es eher nicht empfehlen.
>
Man kann das AT sicher auch als Chronik und Bauanleitung einer
Proto-Nation lesen. Aber man darf die Augen nicht vor der definitiven
Niederlage dieses "auserwählten Volkes" gegen die Römer verschließen.
Das ist eine klare Zäsur, das "jüdische National-Paradigma" wurde de
facto verworfen, es konnte in der Welt nicht "in Serie gehen". In der
Folge und im Laufe einer 2000-jährigen Diaspora verkümmerte der
"Bauplan". Es wäre sicher interessant zu betrachten, welche
Reminiszenzen im heutigen Staat Israel noch sozial eingesetzt werden
- auf Dauer erfolgreich? Man wird sehen.
Bleibt noch nachzutragen, dass Hellenen und Römer einhellig das
Beschneidungsritual verabscheuten. Offenkundig ist der Konflikt auf
der Tiefenebene der kulturellen Paradigmen schon mehr als 2000 Jahre
alt.
Auch das Christentum hat das AT-Paradigma verlassen (inkl.
Beschneidung).
> Man kann klar erkennen, dass das spätere Auge um Auge, Hymen um
> Hymen, Zahn um Zahn ein bitter notwendiger Fortschritt war, um die
> Eskalation von Gewalt zu begrenzen.
>
> Zu solchen Einblicken kann das AT verhelfen, als moralischen
> Leitfaden würde ich es eher nicht empfehlen.
>
Man kann das AT sicher auch als Chronik und Bauanleitung einer
Proto-Nation lesen. Aber man darf die Augen nicht vor der definitiven
Niederlage dieses "auserwählten Volkes" gegen die Römer verschließen.
Das ist eine klare Zäsur, das "jüdische National-Paradigma" wurde de
facto verworfen, es konnte in der Welt nicht "in Serie gehen". In der
Folge und im Laufe einer 2000-jährigen Diaspora verkümmerte der
"Bauplan". Es wäre sicher interessant zu betrachten, welche
Reminiszenzen im heutigen Staat Israel noch sozial eingesetzt werden
- auf Dauer erfolgreich? Man wird sehen.
Bleibt noch nachzutragen, dass Hellenen und Römer einhellig das
Beschneidungsritual verabscheuten. Offenkundig ist der Konflikt auf
der Tiefenebene der kulturellen Paradigmen schon mehr als 2000 Jahre
alt.
Auch das Christentum hat das AT-Paradigma verlassen (inkl.
Beschneidung).