BalouBear schrieb am 4. Januar 2013 04:54
Ich sags ungern, aber...
> Zum anderen muss ich diesem Wissenschaftler namens John Warren
> widersprechen, der ja so überzeugend postuliert, dass ein
> beschnittener Mann ein erotischer Krüppel sei.
Krüppel ist hart formuliert. Nennen wir es "beeinträchtigt". Oder von
mir aus "verändert". Irreversibel verändert. Und manche empfinden
diese Veränderung halt als negativ bzw verdrängen dies. (Nicht wenige
Erwachsene sagen ja "mir haben Prügel ja auch nicht geschadet", was
einfach nur mal niemand wirklich beurteilen kann, denn man weiß ja
nciht, wie man sich ohne Prügel entwickelt hätte?).
> Ich bin beschnitten,
> nein, ich bin weder Jude noch Moslem, bei mir passierte dies als
> Kleinkind aus rein medizinischen Gründen (Vorhautverengung). Und
> jetzt (mit mittlerweile 45 Jahren) kann ich keine Einschränkung
> meiner Sexualität konstatieren, weder im Bereich der Masturbation,
> noch im Bereich der partnerschaftlichen Sexualität.
Hm.... also ich kann mich nicht an meine Sexualität im Kleinkindalter
erinnern, weder autoerotisch noch (öhm?) "partnerschaftliche
Sexualität". Ich fänds grad letzteres auch irgendwie bedenklich.
(sorry, musste sein)
> Ganz im
> Gegenteil, meine Partnerinnen haben sich nicht beschwert, sondern
> sich eher positiv geäussert...
Jo gut, näh ne Frau unten zu und der Partner wirds auch geil (=eng)
finden.... das darf imo nicht das Argument sein.
> Herr Warren darf mich gerne
> kontaktieren, ich habe auf jeden Fall nicht das Trauma, das er mir
> gerne an die Backe schwätzen möchte.
Ich habe mal eine Untersuchung gelesen, dass Kleinkinder erstaunlich
gute Raten haben, sich von traumatischen Ereignissen zu erholen, ohne
eine PTSD zu entwickeln. Die liegt im Kleinkindalter, wenn ich mich
recht erinnere, bei 70%, je älter man wird, umso niedriger wird die
Wahrscheinlichkeit dafür.
Trotzdem freue ich mich, wenn Du Dich (trotzdem? grade deswegen? sei
dahingestellt) gut fühlst. Das ist ja die Hauptsache, kann aber nicht
bei jedem vorausgesetzt werden.
> Unabhängig davon bin ich der Ansicht, dass, wenn keine medizinische
> Indikation vorliegt, weder Frauen noch Männer verstümmelt werden
> sollen. Wer sich aus religiösen Gründen beschneiden lassen möchte,
> soll das in unserem Lande bitte erst machen, wenn er in der Lage ist,
> die Tragweite einer solchen Entscheidung zu überblicken.
Weil genau das der Punkt ist. Beschneidung oder nicht sollte man
vollverantwortlich selber entscheiden, in einem geeigneten Alter
(persönlich finde ich auch 14 da zu jung - in dem alter hat noch
nicht jeder partnerschaftlichen Sex gehabt und man ist auch noch
ziemlich beeinflussbar, oder im schlimmsten Fall schlichtweg
erpressbar, durch Eltern). Vielleicht hättest Du dich im
Erwachsenenalter aus irgendwelchen Gründen so oder so beschneiden
lassen und dann war es richtig. Trotzdem sollte allein die
Komplikationsrate Grund genug sein, einen medizinisch nicht
gerechtfertigten Eingriff an Säuglingen abzulehnen, der sie ihr Leben
lang begleiten wird. Das muss einfach jeder selber wissen. Wenn er
alt genug dafür ist.
Ich sags ungern, aber...
> Zum anderen muss ich diesem Wissenschaftler namens John Warren
> widersprechen, der ja so überzeugend postuliert, dass ein
> beschnittener Mann ein erotischer Krüppel sei.
Krüppel ist hart formuliert. Nennen wir es "beeinträchtigt". Oder von
mir aus "verändert". Irreversibel verändert. Und manche empfinden
diese Veränderung halt als negativ bzw verdrängen dies. (Nicht wenige
Erwachsene sagen ja "mir haben Prügel ja auch nicht geschadet", was
einfach nur mal niemand wirklich beurteilen kann, denn man weiß ja
nciht, wie man sich ohne Prügel entwickelt hätte?).
> Ich bin beschnitten,
> nein, ich bin weder Jude noch Moslem, bei mir passierte dies als
> Kleinkind aus rein medizinischen Gründen (Vorhautverengung). Und
> jetzt (mit mittlerweile 45 Jahren) kann ich keine Einschränkung
> meiner Sexualität konstatieren, weder im Bereich der Masturbation,
> noch im Bereich der partnerschaftlichen Sexualität.
Hm.... also ich kann mich nicht an meine Sexualität im Kleinkindalter
erinnern, weder autoerotisch noch (öhm?) "partnerschaftliche
Sexualität". Ich fänds grad letzteres auch irgendwie bedenklich.
(sorry, musste sein)
> Ganz im
> Gegenteil, meine Partnerinnen haben sich nicht beschwert, sondern
> sich eher positiv geäussert...
Jo gut, näh ne Frau unten zu und der Partner wirds auch geil (=eng)
finden.... das darf imo nicht das Argument sein.
> Herr Warren darf mich gerne
> kontaktieren, ich habe auf jeden Fall nicht das Trauma, das er mir
> gerne an die Backe schwätzen möchte.
Ich habe mal eine Untersuchung gelesen, dass Kleinkinder erstaunlich
gute Raten haben, sich von traumatischen Ereignissen zu erholen, ohne
eine PTSD zu entwickeln. Die liegt im Kleinkindalter, wenn ich mich
recht erinnere, bei 70%, je älter man wird, umso niedriger wird die
Wahrscheinlichkeit dafür.
Trotzdem freue ich mich, wenn Du Dich (trotzdem? grade deswegen? sei
dahingestellt) gut fühlst. Das ist ja die Hauptsache, kann aber nicht
bei jedem vorausgesetzt werden.
> Unabhängig davon bin ich der Ansicht, dass, wenn keine medizinische
> Indikation vorliegt, weder Frauen noch Männer verstümmelt werden
> sollen. Wer sich aus religiösen Gründen beschneiden lassen möchte,
> soll das in unserem Lande bitte erst machen, wenn er in der Lage ist,
> die Tragweite einer solchen Entscheidung zu überblicken.
Weil genau das der Punkt ist. Beschneidung oder nicht sollte man
vollverantwortlich selber entscheiden, in einem geeigneten Alter
(persönlich finde ich auch 14 da zu jung - in dem alter hat noch
nicht jeder partnerschaftlichen Sex gehabt und man ist auch noch
ziemlich beeinflussbar, oder im schlimmsten Fall schlichtweg
erpressbar, durch Eltern). Vielleicht hättest Du dich im
Erwachsenenalter aus irgendwelchen Gründen so oder so beschneiden
lassen und dann war es richtig. Trotzdem sollte allein die
Komplikationsrate Grund genug sein, einen medizinisch nicht
gerechtfertigten Eingriff an Säuglingen abzulehnen, der sie ihr Leben
lang begleiten wird. Das muss einfach jeder selber wissen. Wenn er
alt genug dafür ist.