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  • Zweckpessimist

mehr als 1000 Beiträge seit 17.08.2003

Re: WHO und Beschneidung--- keine generelle Empfehlung!

awmrkl schrieb am 4. Januar 2013 08:23

> Ich bezweifle heftigst(!) selbst diese "ersatz"-These(*): Es war mE
> schon IMMER ein Instrument, Stammesangehörige, die abzudriften
> drohten, unter Kontrolle zu halten, und diejenigen des Stammes, die
> näher am Konsens waren, weiterhin (und evtl noch stärker) unter der
> Fuchtel zu halten. Praktisch von Anfang an REINES Machtinstrument!

Sehe ich genauso. Medizinhistoriker gehen davon aus, dass damit die
männliche Sexualität kontrolliert werden sollte.

> (*) Diese Menschen *konnten* zu dieser Zeit einen möglichen
> Zusammenhang zwischen Hygiene und Beschneidung GAR NICHT erkennen -
> es ist selbst in Mitteleuropa erst im 19. Jht gelungen (noch ohne
> Kenntnis von Bakterien/Viren!), mit Hilfe (sehr bekämpfter)
> Statistik, und gegen VIEL Widerstand die Krankenhaus-Hygiene zu
> verbessern, und ist bis heute noch nicht überall endgültig anerkannt
> - siehe die Zunahme von multiresistenten Keimen bes. in
> Krankenhäusern!

Meine Rede. Semmelweis haben sie im 19. Jahrhundert ins Irrenhaus
gesteckt, anstatt seine Empfehlung, nach einer Autopsie (!) die Hände
zu waschen, bevor man zu einer Entbindung geht, zu implementieren -
obwohl er mit der Empfehlung einen enormen Rückgang in der
Sterblichkeit der Wöchnerinnen erreicht hat.

Dass steinzeitliche oder bronzezeitliche Stämme diese Praxis aus
Hygienegründen eingeführt haben, erscheint mir völlig implausibel.

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