Uns Ziele setzen. Das machen wir jetzt seit Jahrzehnten. Bis zum Jahr x wollen wir y, und so weiter, bla bla bla. Passiert bloß nix.
Warum nicht? Weil Klimaschutz nur funktioniert, wenn wir einen fundamentalen Wandel des Wirtschaftssystems hinlegen. Mit immer weiter Wachsen würde es selbst dann nicht gehen, wenn man das Wachstum nur auf Windräder, Solaranlagen, E-Autos und anderen vermeintlich oder tatsächlich klimaneutralen Kram beschränken könnte und wollte. Denn der Klimawandel ist ja nur eines - wenn auch das derzeit unmittelbar bedrohlichste - von mehreren Umweltproblemen. Pflanzt man z.B. jeden irgendwie nutzbaren Quadratmeter mit Windrädern und Solarpanelen zu, hat das natürlich massive Auswirkungen auf den Lebensraum von Tieren - Stichwort Artensterben (ebenfalls äußerst gefährlich für uns). Außerdem muss man neben den Umweltproblemen auch die Tatsache berücksichtigen, dass auch Rohstoffe endlich sind und allein deshalb schon die Wachstumsnummer nicht mehr lange funktionieren kann. Unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten geht nun mal nicht, Ende der Durchsage.
Den fundamentalen Wandel will man sich aber nicht einmal vorstellen, weshalb es fatalerweise auch keine ökonomischen Modelle für einen geordneten Übergang in eines der durchaus existierenden Postwachstumskonzepte gibt. Die Ökonomen fangen nicht mal an damit, das muss man sich mal reinziehen!
Wahrscheinlich begreifen alle intuitiv, dass die Aufgabe zu schwer ist. Also schmiedet man weiter Pläne: Bis zum Jahr x machen wir y...