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  • Livius

213 Beiträge seit 26.02.2024

Re: "Kipppunkt" ist inzwischen ziemlich umstritten

Liesmich! schrieb am 26.10.2024 00:41:

weil dieser Begriff suggeriert, dass es dann zu einer schlagartigen Veränderung kommt (und man dann sowieso nichts mehr machen kann, denn dann "war's das"). Manche Rezipienten dürften daher bei der Thematisierung in Fatalismus verfallen oder das ganze Thema als Panikmache ablehnen.

Tatsächlich geht es aber um stetige, aber nichtlineare Veränderungen, die sich in der Regel gegenseitig verstärken und dadurch eine Beschleunigung bewirken.
Die Folgen sind größtenteils irreversibel - aber das waren sie es beim bisherigen Klimawandel auch schon.

Eine korrektere Darstellung könnte daher helfen, die Diskussion zu versachlichen. Ein idealer alternativer Begriff fällt mir jetzt auch nicht ein, aber vielleicht könnte man es mit "zunehmenden Kettenreaktionen" versuchen.
Wer hat bessere Vorschläge?

"Kettenreaktion" wäre schon ein guter Begriff. In einem Artikel des BR24 wird alternativ von "Dominoeffekt" gesprochen:

"Eine kleine Veränderung im Klimasystem kann reichen und schon wird ein Dominoeffekt ausgelöst, der sich nicht mehr eindämmen lässt. Solche sogenannten Kipppunkte werden von Forschenden kontrovers diskutiert."

https://www.br.de/nachrichten/wissen/klima-kipppunkte-was-bringt-das-konzept-der-kippelemente,TmtVkqI

Den Begriff "Dominoeffekt" finde ich sehr anschaulich, weil es sich um eine Metapher handelt.

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