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  • Jäger der verlogenen Trolls

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Re: Russische Rakete

DrM schrieb am 24.11.2022 23:47:

Jäger der verlogenen Trolls schrieb am 24.11.2022 22:15:

Wenn so eine defekte Rakete in den Erdboden einschlägt, stecken die Splitter im Boden.

Luftabwehrraketen haben i.d.R einen Fragmentierungs-Gefechtskopf, eine Ladung Schrapnelle wirkt vernichtender als eine einfache Explosion. Oft ist der Gefechtskopf gerichtet um die Wirkung zu vergrößern. Die Splitter treten dann in einem engen Kegel zur Seite aus und die Rakete rollt vor der Zündung so, daß die der Kegel das Ziel trifft.

Das ist bekannt. Im vorliegenden Fall ist die Rakete aber in den Boden eingeschlagen und hat einen relativ großen Krater hinterlassen. Das legt nahe, dass nicht der Abstandszünder der 5V55, sondern ihr Kontaktzünder ausgelöst hat. Sicher kann man es aber aus der Ferne und nur aufgrund von ein paar Bildern nicht sagen.

Bei einer Luftabwehrrakete mit ungerichtetem Gefechtskopf müsste alles in der Umgebung mit Schrapnellen durchsiebt sein, bei einem gerichtetem Gefechtskopf müsste der Krater asymmetrisch sein.

Wie gesagt: Nur wenn der Abstandszünder ausgelöst hat. Oder willst du sagen, dass es vielleicht doch eine russische Rakete war? Vielleicht eine für die Bekämpfung von Bodenzielen modifizierte 5V55? Bisher habe ich nichts davon gehört, dass solche von den Russen auch am 15. November eingesetzt wurden. Die Rede war bisher immer von Kalibr, Kh-59, Kh-101 und Kh-555. Der steile Einschlag würde zwar zu einer ballistischen Flugbahn, die notwendig wäre, eine 5V55 über eine so große Distanz zu verschießen passen, aber ich hielte die Theorie doch für etwas zu weit hergeholt.

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