M.E. ist die zweite in diesem Artikel benannte Entwicklungsmöglichkeit bereits voll im Gange; allerdings halte ich den Zusatz "Besetzung der Ukraine" dafür nicht für erforderlich.
"Bei einem Bruch mit dem Westen könnte Russland sehr viel engere, auch faktische Bündnisbeziehungen mit wichtigen nicht-westlichen Ländern eingehen, in erster Linie mit China, aber auch mit dem Iran sowie mit den US-Gegnern in der westlichen Hemisphäre - Venezuela, Kuba und Nicaragua."
https://www.kommersant.ru/doc/5181967
Die Beziehungen zu China und Iran sind bereits sehr eng und langfristig vertraglich abgesichert (auch ohne formale Allianz) und bei den Telefongesprächen mit Kuba und Venezuela (Nicaragua wird folgen) wird auch nicht nur über Ölqualitäten und Impfstoffe geredet worden sein (ohne daß man dabei gleich an Raketenstationierungen denken muß).
Der "kleine, aber einflussreiche Teil der russischen Elite" mit Westorientierung wird selbige wohl so pflegen müssen, daß die Regierungspolitik damit nicht unterlaufen wird. Und was die "breite Bevölkerung angeht": deren Westbegeisterung hat nach den Erfahrungen in den 90ern deutlich abgenommen und hält sich auch dank des Russlandbildes in westlichen Medien stark in Grenzen.
Ich denke, die Entscheidung ist gefallen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.01.2022 13:15).