Thomas Müller 12 schrieb am 11.06.2024 09:37:
im ersten Weltkrieg gab es aber qualifiziertes Personal, die handwerklich etwas konnten.
Heute studieren die meisten Philosophie, Gender studies und international relations für irgendwelche bullshitjobs. Damit kann man keine Fabriken betreiben.
Wenn du von Bullshitjobs redest, rede ich von einem Bullshitbeitrag.
Erstens war qualifiziertes Personal auch damals Mangelware. Die duale Ausbildung gibt es beispielsweise erst seit 1969.
Zweitens gibt es auch heute qualifiziertes Personal.
In Russland sind Industrie+Handwerk weiterhin sehr beliebt.
Ja, das hat in Deutschland halt gesellschaftliche Anerkennung verloren.
Kein Wunder. Die Kunden wollen kein Geld bezahlen, die Handwerksbetriebe halten an antiquierten Rollenbildern fest. Ironie: Gerade bei den Rollenbildern wären auch Gender Studies hilfreich, aber wenn man das einfach als Bullshitjob abqualifiziert, bleibt man halt weiter im Blindflug und wundert sich, warum das Handwerk unbeliebt geworden ist. Viele Meister sind halt geistig in den 50ern klebengeblieben und wundern sich, warum sie die Lehrlinge nicht mal mit viel Geld und Firmenwagen bei der Stange halten können.
Und die Industrie macht ja auch Kostensparen und nur noch wenige Ausbildungsplätze. Es ist echt kein Wunder, wenn das dann austrocknet.