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andere Interpretation

loser321 schrieb am 10.06.2024 14:52:

Der Westen scheint ja absolut nicht ausreichend vorbereitet zu sein. Man dachte wohl, in völliger Überheblichkeit, dass sei mit dem was man hat zu erreichen, plus die Sanktionen und schön könne man das Fell des Bären verteilen.

Mit Dummheit, Ueberheblichkeit, und Versagen laesst sich fast alles erklaeren.

Aber ich denke, dass es durchaus eine andere Interpretation geben kann: im Westen ist man vielleicht nicht davon ausgegangen, dass sich dieser Krieg laenger hinziehen koennte, sondern dass die Ukraine zuegig von den Russen ueberrollt wuerden.

Ganz abwegig ist das keinesfalls, denn genau so lief es in Georgien. Vermutlich machte man in Moskau die gleiche Rechnung. Im Endeffekt sahen sich Westen und Osten in einen Konflikt verwickelt, der vielleicht nie so geplant war. Das wuerde auch die schlechte Vorbereitung auf beiden Seiten erklaeren, wie auch das anfaenglich eher planlose Handel der russischen Truppen.

Falls dem so sein sollte, muss man sich allerdings fragen, welchen Nutzen sich der Westen davon ausrechnete. Ging es vielleicht v.a. darum, die zunehmend der NATO ueberdruessigen europaeischen Verbuendeten von ihrer Notwendigkeit zu ueberzeugen ? Immerhin waeren in einem solchen Szenario die Schaeden in der Ukraine sehr ueberschaubar geblieben, wie eben auch in Georgien. Dummerweise wehrten sich die Ukrainer ein Bisschen zu gut, und die Einfluesterer im Westen begannen, von einem Sieg zu traeumen ...

- Werner

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