Sorgen und Nöte der Deutschen

Dass den Deutschen momentan die galloppierenden Preise schlaflose Nächte bereiten, ist wenig überraschend. Dass die Menschen auch in der Lage sind, einen Zusammenhang zwischen den Kostensteigerungen und den von der Koalition verhängten Sanktionen gegen Russland herzustellen, muss aber bezweifelt werden, nicht zuletzt auch deshalb, weil das medial vehement bestritten und als pro-russische Propaganda abgetan wird.
So gesehen ist es ein schlechtes Zeichen, dass nur 18% große Besorgnis über den Krieg äußern, denn eine Strategie der Deeskalation und eine diplomatische Initiative mit dem Ziel, die Kampfhandlungen zu beenden und zu normalen zwischenstaatlichen Umgangsformen zurückzufinden, würde in jeder Hinsicht zu einer Entspannung auch an der wirtschaftlichen "Front" führen.
Leider gibt es derzeit wenig Grund zu der Annahme, dass die Verantwortlichen die "wertebasierte Außenpolitik", die wegen der offensichtlichen Doppelstandards auf einer Fiktionalisierung der Realität zu fußen scheint, zugunsten einer rationaleren Gangart aufgeben könnten.