Es ist erstaunlich, dass Ihnen noch nie jemand, nach Monaten derselben Fragen, auf Ihre geantwortet hat. Dann mache ich das mal, und hoffe, dass Sie meine Antworten weiter verbreiten.
"Wir wäre es mal mit solchen Aufrufen bei Putin? "
1. Wir sind dt. Staatsbürger und können auf dt. Politiker einwirken.
2. Putin, wie auch Selenskiy, hat anscheinend kein Interesse, von sich aus Verhandlungen zu starten. Da spielen viele Faktoren mit rein, wie Stärke zeigen innenpolitisch, sunken cost fallacy usw. Das versagt uns aber nicht der Möglichkeit, dass wir nicht diese forcieren können.
Es ist sogar fast logisch und historisch oft so gewesen, dass Verhandlungen von Dritten forciert wurden, nicht von den Kriegsparteien.
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Diplomatie benötigt immer zwei und die letzte Rede an die Nation von Putin und das was Medwedew da so von sich gibt, klingt nicht gerade nach "Wir würden ja gerne verhandeln ..."
Scheißegal, wie es klingt. Ich hoffe, Sie sind nicht so naiv und denken, dass Kriegspropaganda mit Maximalforderungen das ist, was das letzte Angebot oder Ergebnis am Ende von Verhandlungen sind. Dann haben Sie noch keinen Gebrauchtwagen gekauft. :)
Die simple Frage ist: Warum, warum versuchen wir keine Verhandlungen? Was kann Schlimmeres passieren als Scheitern und dass der Krieg einfach weitergeht? Nichts! Außer dass vllt einige Politiker und Diplomaten zerknirschrt nach Hause fahren. Dafür werden sie fürstlich bezahlt. Es darf nicht sein, dass man auch nur die winzigste Chance auf Erfolg nicht nutzt, nur weil man ein Ego zu verlieren hat (s. Baerbocks persönliche emotionale Betroffenheit, weil sie angelogen wurde - das darf eine Spitzenpolitikerin der viertgrößten Wirtschaftsmacht des Planeten nicht zu irrationalen Verhalten verleiten).
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Und dann wie immer die Frage: Wie sollen solche Verhandlungen aussehen?
Wieso muss das schon im Vorfeld beantwortet werden? Fangen wir doch erstmal an! Friedensverhandlungen haben historisch oft zuerst Einzelpunkte behandelt, Waffenstillstände, Umgang mit Kriegsgefangenen, Zivilschutz usw. Hier im Ukrainekrieg wurde zB das Getreideabkommen erfolgreich verhandelt - man sieht also, das geht, wenn man will. Der chin. Vorschlag, selbst wenn er nur show ist, hat bspw genau solche Punkte, die einem als Laien komsich vorkommen, wie zB "Nichtangriff auf Atomkraftwerke". Wo man sich denkt "wie unwichtig ist das denn?". Aber das sind genau so Anfangspunkte, auf die sich beide Parteien einigen können, und der Stein ins Rollen gebracht wird. So arbeitet man sich Schritt für Schritt vor: Sicherheitspolitik, Überwachung von Abkommen, Sanktionspolitik, usw
Ganz am Ende, vllt nach Monaten oder Jahren - und das wollen Sie wsl wissen, aber das kann niemand bewnatorten - stehen dann territoriale Grenzziehungen.