Pacifist04 schrieb am 17.12.2024 13:49:
Was gerade läuft, ist das Ganze in ein "Too big to fail" Szenario umzuwandeln, indem man die Casinomarken ins Weltfinanzsystem einbringt und den Staaten irgendwann sagen kann: "Wenn ihr den Ramsch nicht aufkauft/stützt, sind eure Banken futsch (und eure Rentner verarmt)." (Siehe Bankenkrise 2007)
Bitcoin wird also gerade vom Problem der Casinospieler zum Problem für alle anderen (gemacht).
Sehr richtig.
Die Leute sind gerade alle besoffen in einer Spekulationsblase.
Bei der Bankenkrise bestand der Ramsch letztlich aus einer US-Immobilienblase. Auch bei den Immobilien hatte man angenommen, dass sie nur an Wert gewinnen könnten und sie immer weiter beliehen.
Immobilien haben wenigstens einen Sach- und Gebrauchswert. Bitcoins dagegen sind wirklich purer Ramsch. Ein lupenreines Bigger Fool Asset, das überhaupt keine andere Funktion erfüllen kann als der Spekulation zu dienen.
Wegen der hohen Volatilität und Unsicherheit taugt es nicht zur Wertaufbewahrung oder als Wertmaßstab, und wegen seiner grottigen Performance, der minimalen Akzeptanz und den kaum kalkulierbaren Transaktionskosten taugt es nur sehr sehr begrenzt als Zahlungsmittel.
Wer da von Revolutionen im Geldwesen oder strategischen Reserven redet, der hat nicht verstanden, was Geld leisten muss.
"Krypto" als allgemein etabliertes Zahlungsmittel nutzen - das mag sein, irgendwann. Aber Krypto ist ein weiter Begriff. Es wird ganz sicher nicht das heutige Bitcoin mit seinem bleiernen Durchsatz und seinem monströsen Energiehunger werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.12.2024 16:04).