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  • fuckup_

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Re: tonnenweise Schrottcode

pehar schrieb am 29.10.2016 15:28:

blu_frisbee schrieb am 28.10.2016 15:05:

Anders als allgemeines Volksvorurteil glaubt ist 100% fehlerfreie Software herstellbar.

Richtig. Man muss nur endlich fehlerfreie Menschen finden und sie zu Programmierern ausbilden, dann ist das überhaupt kein Problem mehr.

Man muss vor allem damit aufhören, dass Unternehmen Software verkaufen dürfen, für die das Unternehmen keinerlei Gewährleistung übernehmen möchte.

Beispiel:
In dem vorgesehen Karriereweg der Firma muss man keinerlei Fähigkeiten mitbringen, jedoch aber einen Hochschulabschluss. Weil das so ist, werden bevorzugt Personen ohne Fähigkeiten eingestellt, weil die billiger zu haben sind. Weil das System so gut funktioniert, werden die unfähigsten (Weg-)Befördert und dürfen dann Ideen entwickeln und Entscheidungen treffen.
Weil der Kunde unerklärlicherweise unzufrieden ist, gibt es einen zweiten Weg in das Unternehmen: Kompetenz - Hier werden keinerlei formale Anforderungen gestellt, d.h. auch Personen ohne Schulabschluss oder ellenlangen Vorstrafenregistern werden akzeptiert. Hier wird allerdings keine Karriere gemacht, weswegen das fähige Personal nach spätestens zehn Jahren die Befähigung einstellt. Gekündigt wird keiner, weil ansonsten der Zustrom abbrechen würde.
Weil auch das nicht hinreicht werden noch Consultants beschäftigt. Die kosten im Einkauf nie unter 50€/h. Die Motivation für die Ziele des Entleiher zu kämpfen ist allerdings nie höher als der tatsächliche Lohn (<15€/h).
Weil auch das nicht zum Ziel geführt hat, werden noch einzelne Gewerke extern vergeben. An wen spielt keine Rolle, weil Auswahl und Bewertung von den vorherigen Clowns durchgeführt wird.

Damit kein Irrtum aufkommt:
Dies trifft exakt so auf alle Deutschen Konzerne mit Hang zur Weichware zu.

Falls sich jemand fragt, warum überhaupt brauchbare Software entsteht:
Apple hat das erste iPhone mit einem Team von weniger als 10 Leuten aus der Taufe gehoben. Die Kriterien dort mitmachen zu dürfen entsprachen nicht obigen. Die Bedingungen unter denen entwickelt wurden entsprachen nicht obigen. Die Zielsetzungen entsprachen nicht obigen.
Simple as that.

"Softwareindustrie" ist ein Oxymoron.

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