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  • Nussferatu

mehr als 1000 Beiträge seit 31.01.2006

Folge des US-typischen Politikverständnisses

Kandidaturen außerhalb der etablierten 2-Parteien-Landschaft sind für die meisten US-Bürger offensichtlich unvorstellbar.

Schöner Reisebericht hierzu:

https://www.jungewelt.de/artikel/338531.nur-eine-stadt-in-amerika.html

"Das Sympathische an den US-Amerikanern ist, dass die meisten schon wissen, in welchem Spiel sie eigentlich dauernd mitspielen. Das geht mit einem gewissen Selbsthass einher, der aber lediglich im Privaten zelebriert wird. »Trump ist scheiße!«, »Fuck America!«, »Alles scheiße!« – es ist verwunderlich, wie wenig des legendären Patriotismus einem eigentlich im Alltag begegnet. Bis auf die bitteren Cowboys in den Kuhkäffern scheint wirklich niemand etwas für den Präsidenten übrig zu haben. ...

Das Unsympathische oder eher Tragische an ihnen wiederum ist, dass sie keinen Ausweg aus ihrem Dilemma zulassen, nicht einmal gedanklich. Wenn alles um sie herum unerträglich wird, dann kann der einzige Grund nur sein, dass man nicht Hillary Clinton gewählt hat oder Bernie Sanders. Wenn sich nichts ändert und man leiden muss, dann ist das eben die Zwei-Parteien-Demokratie, an der lässt sich nicht rütteln, sie ist unantastbar. Wer Auswege vorschlägt, der ist illusorisch, menschenfeindlich oder schlichtweg ein gefährlicher Träumer."

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