Bitschnipser schrieb am 26.10.2018 14:09:
Alfons T. McGollum schrieb am 26.10.2018 13:52:
Welchen Informationsgewinn hätten die USA davon, auszukundschaften, wie russische Flugabwehr mit Kleinfluggeräten ohne einen nennenswerten Kampfwert zurecht kommt, wie sie von entwickelten Ländern bei Konflikten nicht eingesetzt werden würden und syrische Milizen sich diese in einer signifikanten Stückzahl und bestenfalls für Reiz- und Propagandaangriffe nicht leisten können?
Die Amis erfahren damit allgemein etwas über die effektiven Reichweiten von Störsignalen, über die Planung von Abwehrmassnahmen, wo die russische Seite bei Ressourcenmangel (zuwenig Störstationen etc.) Lücken lässt und wo nicht.
Das sind für Angriffe mit anderen Drohnen höchst wertvolle Informationen.Aus dem gleichen Grund haben Amis und Russen am Eisernen Vorhang auch immer wieder Scheinmanöver geflogen - nahe an die Grenze, vielleicht auch ein bisschen drüber, und dann schaun wir mal, welche Radargeräte wie schnell eingeschaltet werden und ziehen daraus unsere Schlüsse.
Dass die Russen auf diese Sorte der Informationsgewinnung beleidigt reagieren - ach ja, öffentliches Getöse ist halt grad russisches Propagandakalkül, bis die Russen ihren Kalkül wieder ändern. Wie das Grossmächte halt so tun.
Was sollen das zudem für "elektronische Gegenmaßnahmen" der russischen Stützpunkte gewesen sein, wenn die Drohnen angeblich noch zurückgezogen werden konnten?
Vermutlich Rückkehrautomatiken.
Die Umstellung auf manuelle Steuerung wäre der eigentliche aktive Eingriff.Ob dafür allerdings der Poseidon nötig war, weiss ich nicht. Genausogut kann es sein, dass die Amis vom Angriff Wind bekommen hatten und bloss zugeschaut haben. Wobei es da fliessende Übergänge gibt - wenn ein US-Geheimdienstoffizier den Rebellen Tipps zusteckt, dass sie mit Verbindungsverlust rechnen müssen und was dann zu tun ist, ist das schon aktiver Angriff oder einfach nur Erfahrungsaustausch unter Freunden?
Das klingt nach Spekulationen.
Wenn die Drohnen nach hypothetischer Rückkehrautomatik über Satellit gesteuert wurden, was sich irgendwelche syrischen Milizen ohnehin nicht leisten können, dann hätten die "elektronischen Abwehrmaßnahmen" diese ebenfalls entkoppeln, abschalten und abstürzen lassen müssen.