Der Leser sollte kritisch lesen, vielleicht erkennt er subtil untergeschobene Empfehlungen als einen Versuch, Fakten zu schaffen? Ich fand da Ansatzpunkte.
Diplomatie ist ein schwieriges Geschäft, ein langfristiges. Und fast nie existieren da einseitige Vorteile. Was objektiv erscheint, muß es nicht sein. Es gibt mehr strategische (auch subjektiv scheinende) Wünsche in der Strategie, die oft ihre Berechtigung haben. Das in Zahlen auszurechnen, gelingt nicht in jedem Fall, und ein abgeschafter Diktator im Irak hat auch seinen Vorteil gehabt: Verlagerung bestimmter Aktivitäten aus interessierenden Wirtschaftsräumen.
Wirtschaft kommt im Artikel auffallend wenig vor, ihre Bedeutung erscheint mir nicht angemessen verstanden zu sein. Wer am 9.11. auf NTV die darunterliegenden Kurse angeschaut hat, konnte sehen, was da verdient wurde. Ich glaube nicht, das da nur Saudis gewonnen haben.
In den damaligen Untersuchungen wurden durchaus Verbindungen ins saudische Herrscherhaus angesprochen, es gab viele Jahre später Teilkonsequenzen (auch wenn die zugrundeliegenden Aspekte nicht in ihrer Gesamtheit erkennbar waren, dürfte "aufgeräumt" worden sein). Andere Länder, andere Sitten. Und darin stimme ich dem Artikel zu: Was auch immer passiert - gesagt wird etwas anderes. Nur intern wird gehandelt, schließlich ist nur Allah der, der richtet. Problem erkannt?
Begnügen wir uns damit, das Diplomatie notwendig ist, Interessengruppen in Staaten zu eigene Interessen eher als die des gesamten Staates vertreten und dies wektweit passiert? In dennUSA gut sichtbar. Dann hätte man diesen Artikel tatsächlich sachbezogener schreiben können, oder auch gar nicht. Schade, letzteres hätte ich bei diesem Ergebnis aks besser befunden.