...in Relation zu den Alternativen, deren Attraktivität ja auch keine Konstante ist
Nein, eben das hatte ich ja am Linux-Beispiel differenziert - etwas aus bestimmten Gründen komplett indikutables rückt nicht plötzlich in den Fokus, wenn die Alternativen schlechter werden. Es bleibt indiskutabel, im günstigsten Fall werden die Alternativen so schlecht, dass sie ebenfalls indiskutabel werden und dritte Lösungen profitieren.
Aber damit die indiskutable Alternative überhaupt in Erwägung gezogen wird, muss sie selbst sich ändern.
Allerdings hat die Elektrifizierung auf der einen Seite massiv was geändert,
Das ist definitiv eine entscheidende Änderung auf einem wesentlich Gebiet. Damit rücken nun Reichweiten in den Fokus, die vorher unattraktiv waren, ebenso wie Einsätze, die sich nicht mit sportlichem Fahren vertragen (der sprichwörtliche Anzugträger beispielsweise).
Aber manche Bereiche bleiben trotzdem außen vor, und der Wintereinsatz gehört dazu. Und je mehr Strecken hinzukommen, auf denen man mit Glätte rechnen muss, und je älter die Fahrer, umso mehr bleibt das ein Faktor, der den Einsatz von Fahrrad von "muss man abwägen" zu "komplett indiskutabel" verschiebt.
Sieht man auch schon im Alltag. Auf meiner derzeitigen Pendelstrecke (bergig, über Land) fahre ich derzeit pausenlos an Radfahrern vorbei - den ganzen Winter über habe ich nicht einen gesehen. Das ist kein gradueller Unterschied, das ist ein kompletter Systemwechsel über die Jahreszeiten. An dem offenbar auch die Elektifizierung nichts geändert hat, die ja die rein anstrengungsmäßigen Faktoren dieser Strecke wie die Distanzen über Land und die Steigungen im Winter ebenso ausgleichen würde wie jetzt.