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  • Karl-Katja Krach

528 Beiträge seit 09.07.2019

Mit Antisemitismus hat das alles ja nichts zu tun

Es gibt zwei Dinge, die hinzugefügt werden müssen. Die Ereignisse müssen in den Kontext gestellt werden. Und der Kontext ist nicht nur die Besatzung. Der Kontext ist der Siedlerkolonialismus und die Apartheid.

Die Hamas ist eine klerikalfaschistische Vereinigung, die noch jeden Versuch einer friedlichen Koexistenz mit brutalster Gewalt beantwortet hat. Der Friedensprozess von Oslo ist gescheitert, nachdem die Hamas Schulbusse voller jüdischer Kinder in die Luft sprengte. Auch der jetzige Angriff steht in Beziehung zur Annäherung Israels an die Vereinten Arabischen Emirate.
Ihre Barbarei steht in einer Jahrhunderte alten Tradition antisemitischer Progrome in der muslimischen Welt.

Nach dem Ende des NS-Vernichtungskrieges, bei dem der jordanisch-palestinensische Großmufti Mohammed Amin al-Husseini ab 1941 zum engsten arabischen Verbündeten der Nazis bei der Judenvernichtung geworden war, kamen auch etwa 900.000 Juden aus muslimischen Welt in das damalige britische Mandatsgebiet, um einen Staat zu gründen, der sie vor diesem Vernichtungswillen und den regelmäßig stattfindenden Pogromen bewahren würde.

Al-Husseini war noch bis in die 70er führend am Kampf gegen den Staat der Juden beteiligt. Zu seiner Beerdigung 1974 kamen u.a. der jordanische König und Al-Husseinis Verwandter Jassir Arafat.

Der arabische Klerikalfaschismus und der Antisemitismus haben ihre Ursachen weder im Zionismus, noch in der Staatsgründung Israels und den einhergehenden Vertreibungen, noch in der Besatzung von Teilen des Westjordanlands nach zwei Angriffskriegen gegen das junge Israel und auch nicht in der völkerrechtswidrigen Siedlerbewegung und der "Apartheid".

Nichts davon führt zu blindem Vernichtungswillen, Gruppenvergewaltigungen, Leichenschändung etc.
Juden wurden während der Shoa weitaus schlimmer behandelt als Palestinenser durch den jüdischen Staat. Das hat nicht zu einer jüdischen Bewegung zur Vernichtung der Deutschen geführt. Auch US-amerikanische oder südafrikanische Schwarze haben keine Organisationen zur Vernichtung aller Weißen gegründet.

Zu diesem Wort sei angemerkt: Obwohl es in Israel keine Rassentrennung gibt und die sonstigen rassistischen Diskrimierungen weit unterhalb dessen stattfinden, was sich Nicht-Schiiten bzw. Nicht-Sunniten in muslimischen klerikalfaschistischen Staaten gefallen lassen müssen, wo es legalisierte Sklaverei gibt und die Todesstrafe wegen Abfalls von der Religion, ist es ausgerechnet und ausschließlich Israel, das mit dem Label "Apartheid" versehen wird.

Das ist das Gesicht des Antisemitismus in seiner kolonialismustheoretischen Form.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.10.2023 22:16).

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