Der derzeitige Inflationszyklus scheint der einer Konstendruckinflation zu sein, d.h. höhere Preise, die durch Unterbrechungen in der Versorgungskette, aber vor allem durch Marktverzerrungen im Energie- und Nahrungsmittelsektor resultieren. Mit anderen Worten: ein daraus resultierendes Angebotsdefizit, keine erhöhte Nachfrage. Eine Anhebung der Zinssätze wird nicht dazu beitragen, das Energieangebot zu erhöhen. Die derzeitige Strategie scheint darauf abzuzielen, die Nachfrage durch eine Rezession zu senken und eine höhere Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen.
Im Gegensatz zu Volkers Albtraumzinsen in den 1970er Jahren (bis zu 18 %) war eine zuvor von Nixon verfolgte Politik eine Preise- und Lohnstopp für 9 Monate verfolgt. Dies hat der Wirtschaft viel Schaden erspart, war allerdings nicht ohne nachträgliche Komplikationen bzg. Beschränkung des Arbeitsrechts, Akkumulation des absoluten Mehrwerts und anderer politischen Motivationen. Aber als allgemeine Richtlinie sollten sie wohl in Betracht gezogen werden.
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