tertium non datur schrieb am 23.01.2021 09:44:
Die haben ja auch Mondpreise bezahlt
...oder zumindest deutlich mehr.
Letztendlich könnte sich das aber volkswirtschaftlich als billiger herausstellen.
Angenommen, Deutschland benötigt für die am meisten gefährdeten Personengruppen und Impfwilligen 50 Millionen Dosen. Biontech hat angeblich 18 Euro pro Dose gefordert (oder US-Dollar? egal). Macht schlappe 900 Millionen Euro. Peanuts im Vergleich zur Rettung von TUI, Lufthansa, Banken, dem Bau der BER oder S21. Selbst, wenn man die gleiche Menge noch von drei weiteren aussichtsreicheren Kandidaten bestellt hätte, dann wäre dies ein Klacks im Vergleich zu den volkswirtschaftlichen Kosten der politischen Corona-Maßnahmen.
...Allerdings wäre das dann nochmal eine Steigerung der schon jetzt heftig von der WHO kritisierten Tatsache, dass man den ärmeren Ländern alles wegkauft
Nun ja, ich habe ja geschrieben, dass Europa Produktionskapazitäten aufbauen muss bzw. schon längst hätte aufbauen müssen. Dann kauft man niemandem etwas weg. Im Gegenteil. Hätte man mehr als benötigt bestellt, dann hätte man ärmeren Ländern die nicht benötigten Impfdosen schenken können.
Möglicherweise führt langfristig sowieso kein Weg daran vorbei. Denn gesetz dem Fall, wir bekommen irgendwann einmal die ganze Bevölkerung durchgeimpft. Dann braucht es nur eine neue Mutation aus Ländern mit geringer Impfquote, gegen die der bisherige Impfstoff nicht wirkt, den wir uns dann auf den üblichen Weg einschleppen, und das Spiel beginnt von vorn.
Bislang gibt es übrigens nicht viele Beispiele von Viren, die durch Impfungen ausgerottet wurden.