Wenn Konicz schreibt
Der Staatsapparat ist offensichtlich zur Beute konkurrierender Machtfraktionen degeneriert.
dann gibt er damit zur Kenntnis, dass er die Demokratie als wesentlichen Bestandteil kapitalistischer Gesellschaftsordnung nicht verstanden hat. Ohne es näher auszuführen spreche ich ein paar Stichworte an:
1) Demokratie ist nicht imperativ und das hat zur Konsequenz, dass Politiker nur ihrem Willen folgen
2) Jeder Wille der der kapitalistischen Ordnung entgegengesetzt ist, wird marginalisiert oder vernichtet.
3) Aus 1) und 2) folgt, dass es in der Demokratie nur noch um das bessere Management, aber nicht mehr um den Inhalt geht.
4) Die Bürger sind nicht so viel anders, wie ihre Politiker und leben 3) aktiv aus. Alles was den Inhalt Kapitalismus kritisiert, wird ohne Prüfung verworfen
5) aus 3) und 4) folgt dann, dass Demokratie dann nur noch für speziell Interessierte wirklich interessant ist, denn das Ergebnis steht schon fest.
Das Management der USA streitet sich um wirklich kleine Dinge während z.B. die Militärdoktrin nicht wirklich zur Disposition steht. Die Hegemonialmacht USA muss die Weltgeltung ihres Geldes aufrecht erhalten, um weiter an billige Kredite zu kommen und das bedingt den Einsatz des Militärs zum dem auch NSA und CIA gezählt werden müssen. Das man sich um den Nutzen von TIPP streitet, ist eigentlich weniger interessant, sondern nur natürlich, wenn es um die Einschätzung für den Nutzen der Volkswirtschaft geht. Ob Trump seine Position hier aufrecht erhält, wird man sehen. Clinton streitet aktiv für die Hegemonialmacht USA, wie auch schon die Präsidenten vor ihr. Ob Trump da so viel anders sein wird, ist zu bezweifeln, wenn einer den Diskussionen der Amis in Foren folgt, die sich klar zu Krieg im Falle einer ökonomischen Niederlage bekennen.