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  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Seltsames Argument?

"In einem Erklär-Video des Bundesverteidigungsministeriums sagt dessen politischer Direktor, um abschrecken zu können müssten wir auch in der Lage sein, russische Raketen zu entwaffnen oder zu zerstören, bevor sie überhaupt abgeschossen werden können.

Das halte ich für ein sehr seltsames Argument, weil es die strategische Stabilität erschüttert. Man muss sich das mal von der anderen Seite aus, also aus der russischen Perspektive, vorstellen. Das hieße nämlich, solche Raketen müssten zuerst eingesetzt werden, damit sie den Zweck der Entwaffnung der anderen Seite erreichen.

Und dann fragt man sich, in welchem Szenario soll das stattfinden, dass wir zuerst schießen? Das könnte die Russen dazu bringen, ihrerseits zu sagen, dann müssen wir die Raketenstellungen der NTO angreifen, bevor sie zum Schuss kommen. Diesen gegenseitigen Präemptionsdruck halte ich für gefährlich."

Das klingt irgendwie, als hätte jede Seite nur je eine Rakete. Oder zumindest, als würden alle Raketen einer Seite gleichzeitig gestartet. Natürlich kann es wichtig für uns sein, russische Raketen noch am Boden zu zerstören, wenn ein bewaffneter Konflikt bereits im Gange ist. Was soll denn daran seltsam sein?

Im übrigen, TP, was soll es denn nun sein, "NATO-Aufrüstung böse" oder "NATO kann mit Rußland nicht mithalten"?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.08.2024 11:26).

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