IggoOnTour schrieb am 05.09.2017 15:41:
... Nahrungsmittelhilfen. ... die Bevölkerung ist darauf angewiesen,
weil Nord-Korea schon seit Jahrzehnten seine Bevölkerung nicht mit eigener Landwirtschaft ernähren kann.
Auf jeden Fall nicht in Jahren mit auch nur kleinen Ernteausfällen.
Das hatte vor allem zwei Gründe:
1. Nach dem Ende des Ostblocks 1990 hat NK keinen Strom und kein Öl mehr von den Russen bekommen. Das führte dazu, dass Industrie und Infrastruktur zusammenbrachen.
2. Jeweils im Frühjahr und im Herbst (Aussaat- und Erntezeit) veranstalteten Amis und Südkoreaner große Manöver, so dass die Leute in NK für die Armee mobilisiert wurden, statt zu säen und zu ernten.
In der Zwischenzeit hat Nordkorea Energieversorgung und Infrastruktur wieder halbwegs aufgebaut und erhält wieder Strom und Öl von Russland und China.
Und seit Kims Atomraketen-Programm werden nicht mehr so viele Leute durch die Manöver gebunden, weil Amis und Südkorea nun tüchtig Dresche kriegen, wenn sie bei den Manövern auf dumme Gedanken kommen.
Wobei es Kim sicher am liebsten wäre, wenn sie diese Manöver gar nicht mehr machen würden.
Die nächste Sanktionsstufe lautet also: Die Bevölkerung aushungern, bis sie gegen das Regime rebelliert und Kim stürzt.
So einfach ist das nicht mehr. Seit der Hungerkatastrophe in den 1990er Jahren hat sich in NK einiges verändert:
> https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Nordkorea-sagt-provokativen-Raketentest-ab/Wollte-Kim-Jong-Un-Chinas-Sanktionen/posting-30874752/show/