Die Folgen des Ersten Weltkrieges für die Türkei, festgelegt durch die Verträge von Sèvres und Lausanne
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Sèvres_(Osmanisches_Reich)
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Lausanne
halte ich von ähnlich wichtiger Bedeutung wie den Friedensvertrag von Versailles für das Deutsche Reich.
Und so, wie der Versailler Vertrag "Sprengstoff" für das damalige Europa enthielt, so haben auch die genannten Verträge immer noch genug Zündstoff für den Nahen Osten und die Levante in sich.
Im Rahmen eines Treffens mit Gemeindevorstehern Ende 2016 in Ankara stellte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan den Vertrag von Lausanne aus dem Jahre 1923 erneut in Frage. Er sprach von „unfairen Bestimmungen“ und einer „Niederlage der Türkei“. Als Beispiel nannte er die griechischen Ägäis-Inseln, die in „Rufweite“ der Türkei liegen. Es gäbe noch immer einen „Kampf darum, was ein Festlandsockel“ sei, „und welche Grenzen wir auf dem Land und in der Luft haben“, so der türkische Staatschef. „Diejenigen, die sich damals an den Verhandlungstisch setzten“, so monierte er, „seien den realen Umständen nicht gerecht geworden“.
Über Sinn und Unsinn Erdoğan' Aussagen mag man streiten - für Wählerstimmen und böses Blut reicht es allemal...
Und möglicherweise reicht es auch für echtes Menschenblut:
https://www.heise.de/tp/features/Great-Game-im-Mittelmeer-3977557.html?seite=all
https://www.heise.de/tp/features/Die-ostmediterrane-Gasbonanza-4218551.html