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  • Sentinel

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2023

Basics Bitte

Man kann natürlich sehr sophistisch argumentieren und vermutlich eine Million Gründe herbeirufen, warum eine Beschlagnahmung die schlechteste Sache in der Geschichte der Menschheit, ja in der Geschichte des gesamten Universums wäre.

Und dennoch fehlt mir in all diesen Debatten immer wieder das zentrale Argument: Wer schädigt, der haftet. Punkt.

Wenn jemand ein Haus abfackelt und dabei erwischt wird, dann wird er zur Kasse gebeten. Und will er nicht zahlen, wird eben gepfändet.
Das ist so naheliegend und logisch, dass jegliche Leugnung eines Verursacher-Haftungsprinzips einfach absurd, ja grotesk wäre.

es spricht rein GAR NICHTS dagegen, dies auch auf Staaten anzuwenden. Gerade gestern konnte man lesen, dass die russische Armee einen Schaden von 1 Billion (!) Dollar in der Ukraine angerichtet hat.
Soll das etwa heißen, dass das in Ordnung ist und dass man ja nicht den Verursacher zur Kassen bitten darf?

Das einzige Argument, das aus pragmatischer Sicht hier noch infrage käme, wäre das argument der Duchsetzbarkeit: Man kann eben schlecht in den Kreml fahren und dort die Autos von Putin und Co beschlagnahmen, wenn die dort mit nukearen Panzerfäusten auf jeden schießen, der sich nähert.
Aber es ist genau dieses Durchführbarkeitsargument, welches durch die Verfügbarkeit des russischen 300 Mrd. USD Auslandsvermögens invalidiert wird: Hier muss keine Gewalt angewendet werden, es wird einfach nur eine Abhebung oder Überweisung vorgenommen, Punkt!
Klar kann der Kreml deswegen toben und Galle spucken - aber das hätten sie sich halt überlegen sollen, BEVOR sie einen Sachschaden von 1 Billion erzeugt haben.

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