Unser unmittelbares Ziel sollte darin bestehen, Russlands Fähigkeit zur Rückeroberung der Ukraine zu vereiteln, was ohne eine stärkere Beteiligung der Nato an dem Krieg möglich ist. Die Strategie kann aber nicht darauf abzielen, die russischen Streitkräfte aus dem Donbass und der Krim zu vertreiben, was nicht möglich ist.
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!
Putin bzw. Russland muss die Ukraine überhaupt nicht "rückerobern", weil er sie schon hat. Denn wenn es unmöglich ist, die Russen aus dem Donbass und von der Krim zu vertreiben, wird jeder Friedensschluss (und ich meine nicht einen Waffenstillstand) eine direkte NATO-Partnerschaft Kiews ausschließen und der Wiederaufbau des Landes erfolgt ohne Moskau.
Letzteres bedeutet, dass die immensen Kosten der kriegsbankrotten Ukraine der "Westen" tragen müsste, hier vor allem Europa.
Und weil die Staaten der EU auch ohne die kriegerische Auseinandersetzung bereits mit etlichen ökonomischen Problemen zu kämpfen haben (in den Jahren seit dem Mauerfall gab es eben nur am Anfang neue Prosperität), wird auch ein rest-freies ukrainisches Land weiter leiden müssen.
Wirklichen Frieden wird es erst mit einem wirklichen Interessenausgleich zwischen der EU, der Ukraine u n d Russland geben. Und da werden die USA im Weg stehen. Also die NATO.
Demzufolge ist die nächste Entwicklung offen - mit der Einschränkung des oben Gesagten - einschließlich der ganz großen Konfrontation.