Guckstu schrieb am 09.11.2024 12:53:
Die Frontverschiebungen kann man getrost ignorieren, solange die defensive Seite noch Rückzugsraum hat, und der geht ja weder der Ukraine noch Russland aus.
nein, die kann man nicht ignorieren. Das oberste Ziel der Ukraine ist seit Anfang an, die besetzten Gebiete zurück zu erobern. Außerdem hat man die rund 2 Jahre mehr oder weniger ffeststehende Front massiv mit Stellungen ausgebaut. Die Frontverschiebungen zurück bewirken, dass man diese Stellungen aufgeben muss und weiter hinten gibt es keine Neuen in der Qualität und Anzahl. Strategisch ergibt das alles Null Sinn für die Ukraine, außer wenn das Ziel ist, den Gegner so weit auszudünnen, dass er aufgeben muss, weil er keine Kämpfer mehr hat, um dann viel schneller wieder selber vorrücken zu können. Nur erstens hat Russland von Anfang an 5 mal mehr Einwohner, sodass so eine Strategie einfach sacheitern muss und von Anfang an gar kein Ziel sein kann. Und zweitens entspricht das auch nicht der Realität, denn viele urkainische, als eigene parteiische Frontberichterstatter berichten schon mehrfach und in immer größerer Frequenz, dass an Frontabschnitten die ukrainische Mannstärke der russischen teils deutlich unterlegen ist.
Das alles sind Indizien dafür, dass die aktuellen Frontverscheibungen kein Zeichen von siegreicher ukrainischer Strategie sind, sondern großen ukrainischen Problemen und russischer Überlegenheit an diesen Frontabschnitten.