Lu.topia schrieb am 10.11.2024 02:42:
Guckstu schrieb am 10.11.2024 02:12:
Sehen die Nordkoreaner von dem Geld denn was?
Ich würde ja damit rechnen, dass das Geld in Kims Taschen wandert, aber konkrete Angaben habe ich dazu bisher nicht gesehen.Ich hab keine Kontakte in Nordkorea, die man dazu befragen könnte. ;)
Aber die aufzufindenden zitierten Äußerungen aus Südkorea zum Thema sprechen durchgängig davon, dass die Soldaten den Sold erhalten. Das macht unterm Strich keinen großen Unterschied zu einer Direktüberweisung an die Staatsführung, denn die Soldaten schicken ihren Sold ja nach Hause, wo die Familien das Geld dann ausgeben (und wenn es tatsächlich in Dollar ausgezahlt wird, erstmal umtauschen müssen), es also im nordkoreanischen Steuer- und Wirtschaftskreislauf landet und so auch für den Staat verfügbar wird.
Es geht nicht darum, dass das Geld in der nordkoreanischen Wirtschaft landet, sondern darum, wer darüber bestimmen kann, wofür es ausgegeben wird.
Können die Soldaten Zeug in Russland kaufen, haben sie was davon.
Landet das nach Hause geschickte Geld bei den Familien und die können entscheiden, ob sie dafür lieber Reis oder ein neues Dach kaufen, haben die Familien was davon.
Greift Kim das Geld auf dem Weg zu den Familien ab und setzt es für eigene Zwecke ein, haben die Familien nichts davon.
Immerhin. Wenn die Soldaten den Sold erstmal selbst erhalten, können sie es in Russland ausgeben.
Außer sie werden daran gehindert. Die Nordkoreaner werden von den normalen Truppen recht isoliert gehalten, höre ich - bisher aber nicht aus verlässlichen Quellen.
Mal schauen, was bei Interviews mit gefangenen Nordkoreanern rauskommt.
Dann kann man auf Variationen schauen und kriegt raus, was individuelle Erlebnisse sind und was die Grundlinien sind.