Guckstu schrieb am 10.11.2024 11:43:
Es geht nicht darum, dass das Geld in der nordkoreanischen Wirtschaft landet, sondern darum, wer darüber bestimmen kann, wofür es ausgegeben wird.
Können die Soldaten Zeug in Russland kaufen, haben sie was davon.
Landet das nach Hause geschickte Geld bei den Familien und die können entscheiden, ob sie dafür lieber Reis oder ein neues Dach kaufen, haben die Familien was davon.
Greift Kim das Geld auf dem Weg zu den Familien ab und setzt es für eigene Zwecke ein, haben die Familien nichts davon.Immerhin. Wenn die Soldaten den Sold erstmal selbst erhalten, können sie es in Russland ausgeben.
Außer sie werden daran gehindert. Die Nordkoreaner werden von den normalen Truppen recht isoliert gehalten, höre ich - bisher aber nicht aus verlässlichen Quellen.Mal schauen, was bei Interviews mit gefangenen Nordkoreanern rauskommt.
Dann kann man auf Variationen schauen und kriegt raus, was individuelle Erlebnisse sind und was die Grundlinien sind.
Ich habe darüber nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen: Russland wird den Sold an die NK-Soldaten sehr wahrscheinlich in Dollar an die nordkoreanischen Banken überweisen. Die Banken nehmen die Dollars und schreiben den Wechselwert in NK-Währung auf den Konten der Soldaten gut. So kommt Kim an Devisen, mit denen er auf dem Weltmarkt einkaufen kann (monatlich sind das immerhin 20 Mio Dollar abzgl. des Ausfalls durch Soldatentot). Eventuell mit ordentlich Wechselverlust für die Soldaten, aber es wird immer noch genug sein, um deren Familien quasi reich zu machen. Wobei man dann auch wieder fragen kann, was die mit dem vielen Geld kaufen sollen, wenns da nicht mal genug Essen gibt. :)