Ursprünglich unter dem Namen "Franc des Colonies Françaises Africaines" noch zu Kolonialzeiten eingeführt, bestand er auch nach der "Dekolonisierung", nun unter dem Namen "Franc de la Coopération Financière en Afrique", fort. Er wurde von den neuen Staaten durchaus geschätzt, denn die Bindung an den FF (1 FCFA = 2 FF), später automatisch in die Bindung an den € umgewandelt, gewährte ihnen eine stabile Währung, von der die anderen "dekolonisierten" Staaten mit ihrer notorischen Hyper-Inflation nur träumen konnten. Der Preis dafür war die wirtschaftliche Abhängigkeit vom französischen "Mutterland". Aus ganz ähnlichen Gründen ist ja in osteuropäischen Ländern der € als "Zweitwährung" so beliebt.
Die Abhängigkeit von Frankreich bezw. der EU war so lange kein Problem, als es ohnehin keine Alternativen dazu gab. Es ist also ein Zeichen des Wandels in den globalen Machtkonstellationen, dass sich nun für die afrikanischen Länder in Gestalt von Russland und China Alternativen bieten, die dann auch die Abkehr vom CFA als möglich und geboten erscheinen lassen.
Noch ein Nachtrag: Auch der Senegal hat bis heute den Franc CFA. Das ist insofern bemerkenswert, als der Gründungspräsident Leopold Senghor eine Ideologie der "négritude" (man verzeihe den Gebrauch dieses Worts mit N-Stamm!) entwickelte, die gewissermaßen einen umgekehrten Rassismus darstellt. Diese - seine eigene - Ideologie hat ihn also nicht daran gehindert sich durch den Franc CFA in "weiße" Abhängigkeit zu begeben.
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