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mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2023

Weit genug weg

Einige Bündnispartner, allen voran Frankreich, stellten sich quer. Hinter dem Vorstoß standen vor allem die USA und Japan, die das neu belebte Bündnis nutzen wollten, um Europa zu einem stärkeren Engagement im Indopazifik, zu bewegen.

Das südchinesische Meer und der Pazifik sind von Europa anders als die Ukraine wirklich ausreichend weit weg. Es wird schwer, das Gespenst an die Wand zu malen, dass die Chinesen bis Berlin durchmarschieren werden. Insofern hat Europa in dieser Region militärisch rein gar nichts verloren.

Eigene militärische Interessen hat Europa dort erst recht nicht. Wenn dort jemand Interessen hat, sind das amerikanische Hegemonie-Bedürfnisse. Für die sie ihre europäischen Vasallen sicher nur zu gerne einspannen würden. Aber da muss man erst mal einen ordentlichen casus belli finden.

Wie es aussieht, wollen sich die Chinesen trotz spektakulärem Säbelgerassel so gar nicht zum Angriff auf Taiwan provozieren lassen. Damit könnte man Europa noch am ehesten zu einer Intervention bewegen. Wegen ein paar neuer Inseln und Abbaurechten im Meer wird das überaus viel schwieriger.

Wird spannend werden, wie man die deutsche und europäische Öffentlichkeit dazu bewegen will, hier auf Seiten der USA einzugreifen. Und insbesondere einen Handelsboykott auszuhalten.

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