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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: Muss ich die Amis verstehen?

Er wurde schon zu oft totgesagt.

Er wurde schon totgesagt als er seine Kandidatur angekündigt hat. Seine Chancen die republikanische Nomination zu gewinnen wurden auf maximal ein paar Prozente geschätzt...

Trump wird anscheinend durchs Band unterschätzt und die Medien haben aus der Vorwahl nichts aber auch gar nichts gelernt.

Seine Anhänger haben sowieso schon gewusst für wen sie sich da entschieden haben, geschockt ist da wohl kaum einer.

Die Clinton-Anhänger tun jetzt natürlich alle geschockt, um den "Skandal" (ich persönlich finds jetzt nicht sooo skandalös) künstlich aufzublasen, allerdings bestand bei denen ja sowieso nie die Chance dass sie sich doch noch für Trump entscheiden, von dem her ist das im Bezug auf die Wahlen praktisch irrelevant.

Die eigentliche Frage ist also eher wie die Unentschlossenen das ganze einschätzen. Stört sie diese Sache, oder aber tendieren sie sogar eher Richtung Trump als Gegenreflex auf die einseitige Berichterstattung? Wir werden es in den Wahlumfragen wohl bald sehen.

Aber man sollte auch bemerken, dass Clinton eine enorme Schwäche offenbart hat.

Trump wurde über den ganzen Wahlkampf hinweg als Frauen und Minderheitenhasser deklariert und mittlerweile können ihm solche Aussagen darum kaum mehr schaden. Clinton hat hingegen ihre Kampagne teilweise genau darauf aufgebaut, was ein enorm wackliger Boden ist.

Falls es dem Trump-Lager gelingt, die öffentliche Meinung so zu drehen dass Hillary als mögliche Frauenhasserin (oder ähnliches) gesehen wird, dann springt ein nicht unbeträchtlicher Teil ihrer Klientel ab (und stimmt nicht oder wählt 3rd party). Die Argumente dafür sind auch schon ein Weilchen auf dem Tisch und das Trump-Lager muss nur noch ein wenig die Werbetrommel rühren.

Auch Trumps relativ ehrlich scheinende Entschuldigung und die Aussage dass das eben bei Männergesprächen manchmal so zu und her geht werden von vielen akzeptiert.

Ich persönlich finde auch gut, dass er sich entschuldigt und nicht mit einer blöden Ausrede daherkommt, wie es Hillary in der gleichen Debatte gemacht hat (die hat irgendwas von Abraham Lincoln gefaselt, ergab nicht wirklich einen Sinn für mich).

Deutschland sollte am besten wissen dass Politiker recht stur sein können und auch gern mal enormen Schaden anrichten nur um sich nicht entschuldigen zu müssen. Mittlerweile wäre mir persönlich ein Trump bedeutend lieber als eine Frau Merkel.

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